Der Aufstieg der Nachhaltigkeit in den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Diskurs ist von großer Bedeutung, da der vom Menschen verursachte Klimawandel zu beispiellosen Ereignissen geführt hat. Europa ist der Kontinent, der sich am schnellsten erwärmt, und die Folgen des Klimawandels können (und werden) existenzielle Auswirkungen haben. Angesichts dieser Herausforderungen gewinnen Umwelt-, Sozial- und Governance-Konzepte (ESG) an Bedeutung, erscheinen aber oft als ein verwirrendes Geflecht von Anforderungen und Standards. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die wichtigsten ESG-Initiativen und -Regelungen, insbesondere in der EU, und untersucht die spezifischen Anforderungen an den Finanzsektor und das Risikomanagement. Der Artikel beleuchtet auch die Rolle des Unternehmenssektors als Hauptakteur bei Risikominderung und Risikomanagement und geht auf die weitreichende Bedeutung von Nachhaltigkeit über den Klimaschutz hinaus ein. Bestehende Mythen über Nachhaltigkeit und Klima im Allgemeinen werden den Fakten gegenübergestellt (was auch als Erklärungsansatz für einige bemerkenswerte Entwicklungen in diesem Zusammenhang dienen kann). Ziel des Artikels ist es letztlich, einen Einblick in die wichtigsten Rahmenbedingungen und Anforderungen zu geben, die heute in der Wirtschafts- und Finanzwelt gelten, und ein Verständnis für die komplexen Zusammenhänge der aktuellen und zukünftigen ESG-Landschaft zu entwickeln.
farhad_khakzad 348 Downloads02.07.2024
Datei downloaden Das Akronym ESGRC steht für Environmental, Social, Governance, Risk und Compliance. Das "G" für Governance ist dabei das Bindeglied zwischen ESG und GRC und erfährt daher besondere Bedeutung. Ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit (ESG) ist neben Regulierung, Governance, Risk und Compliance (GRC) und der digitalen Transformation sowie Künstlicher Intelligenz (
KI) ein wichtiger Megatrend der nächsten Jahrzehnte, der das Privatleben aller Menschen, aber auch Regierungen, öffentlich-rechtliche und privatrechtliche Organisationen, sowie die grundlegend neuen Arbeitswelten wesentlich beeinflussen wird.
[Quelle: Josef Scherer | Anna Klinger (2024): Das "G" in ESGRC: Nachhaltige und sichere Führung, in: FIRM Jahrbuch 2024, S. 41-44.]
scherer 1680 Downloads06.05.2024
Datei downloaden The acronym ESGRC stands for Environmental, Social, Governance, Risk and Compliance. The "G" for governance is the link between ESG and GRC and is therefore of particular importance. Alongside regulation, governance, risk and compliance (GRC), digital transformation and
artificial intelligence (
AI), economic, social and environmental sustainability (ESG) is an important megatrend of the coming decades that will have a significant impact on the private lives of all people, but also on governments, public and private organisations and the fundamentally new world of work.
[Source: Josef Scherer | Anna Klinger (2024): The "G" in ESGRC: Sustainable and safe leadership, in: FIRM Yearbook 2024, p. 151-154.]
scherer 648 Downloads06.05.2024
Datei downloaden Der Artikel "ESG-Risiken in der Wertschöpfungs- und Lieferkette von Finanzinstituten" behandelt die Integration von Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekten (ESG) in die Wertschöpfungs- und Lieferketten von Finanzinstituten. Es unterscheidet zwischen der Lieferkette, die direkte Zulieferer umfasst, und der Wertschöpfungskette, die alle wertschöpfenden Aktivitäten eines Unternehmens einbezieht. Das Dokument betont die Notwendigkeit, ESG-Risiken zu managen, die regulatorischen Anforderungen zu verstehen und ESG-Compliance in das Auslagerungsmanagement zu integrieren. Ziel ist es, Finanzinstitute dazu zu befähigen, ihre Geschäftspraktiken nachhaltig zu gestalten und gleichzeitig regulatorische Vorgaben zu erfüllen.
[Scherer, J. / Grötsch, A. (2022): ESG-Risiken in der Wertschöpfungs- und Lieferkette von Finanzinstituten (Kapitel 4c), in: Kaiser, T. / Mervelskemper, L. (Hrsg.): Effektives Management von ESG-Risiken in Finanzinstituten, Erich Schmidt Verlag, Berlin 2024, S. 193 - 207.]
scherer 1070 Downloads06.05.2024
Datei downloaden Der Artikel von Josef Scherer in der Zeitschrift für Produkt- und Nachhaltigkeits-Compliance (ZfPC) beleuchtet tiefgehend die Rolle und die Wichtigkeit von Product- und Nachhaltigkeits-Compliance-Managementsystemen (CMS) vor dem Hintergrund aktueller höchstrichterlicher Rechtsprechung und der fortschreitenden technologischen Innovationen. Durch eine Kombination aus theoretischer Erörterung und praktischen Beispielen wird die Notwendigkeit eines wirksamen CMS für Organisationen unterstrichen, um den steigenden regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden und potenzielle Haftungsrisiken zu minimieren.
[Quelle: Scherer, Josef (2024): Innovationen und enthaftende Wirkung eines Product- oder Nachhaltigkeits-Compliance-Managementsystems im Lichte aktueller höchstrichterlicher Rechtsprechung, in: ZfPC 1/2024, S. 15-20]
scherer 2356 Downloads15.03.2024
Datei downloaden In jüngster Zeit bestätigt die höchstrichterliche Rechtsprechung in Deutschland (vgl. BGH-Entscheidungen "KMW" und "Selbstreinigung"), der Gesetzgeber und auch die Exekutive die allgemein anzuerkennende Rechtsfigur, dass organisatorische Vorkehrungen zur Vermeidung von Pflichtverstößen unter Umständen im Einzelfall den Vorwurf vorsätzlichen Handelns entfallen lassen oder bei der Strafzumessung zu berücksichtigen sind.
[Autoren: Scherer, Josef / Grötsch, Andreas / Fruth, Klaus]
scherer 2921 Downloads26.06.2023
Datei downloaden Financial sustainability is underrepresented in both the research on and practice of sustainability management and reporting. This article proposes a conceptual measure of financial sustainability and examines its association with capital market returns. The measure is positioned at the intersection of sustainability management, risk management and risk governance. Financial sustainability is regarded as a crucial control parameter complementing shareholder value and can be viewed by riskaverse investors as a secondary condition of investment decisions. It reduces refinancing and insolvency risks, leading to risk-adjusted excess returns in an imperfect capital market with financing restrictions and insolvency costs. We propose measuring a firm’s financial sustainability in terms of four conditions: (1) firm growth, (2) the company’s ability to survive, (3) an acceptable overall level of earnings risk exposure, and (4) an attractive earnings risk profile. We show that the application of a conditions-based investment strategy to European firms with high financial sustainability (i.e., firms fulfilling all four conditions) over the period from July 1990 to June 2019 results in monthly excess returns of 0.39%. This portfolio’s risk is lower than the risk of market investment. We find that the excess returns increase when incrementally adding each of the four conditions to the investment strategy.
Gleißner, W. / Günther, T. / Walkshäusl, C. (2022): Financial sustainability: measurement and empirical evidence, in: Journal of Business Economics, 21. Februar 2022
gleissner 6374 Downloads29.07.2022
Datei downloaden The invasion of Ukraine by Russian forces began on 24 February 2022. The Russian war against Ukraine has seen post Cold War hopes for a peaceful world order disappear almost overnight. But this war of aggression could be a turning point in history not just for the West but also for Russia itself. The background to the crisis is complex. For a long time now, the situation has been extremely fragile, as critical voices have repeatedly pointed out. At the 43rd Munich "Security Conference" back in 2007, the Russian President, Vladimir Putin, talked about the risks of NATO expansion to the east and a unipolar world. He called NATO's eastward expansion "a provocative factor that reduces the level of mutual trust". To get a better understanding of the key political and economic challenges brought about by the conflict and possible scenarios in a disordered world, we spoke to Emeritus Professor Dr. Günther Schmid, a renowned expert on international security policy.
Romeike 5573 Downloads13.05.2022
Datei downloaden Das Thema Corporate Social Responsibility (CSR) bzw. Environmental Social Governance (ESG) ist in aller Munde. Die EU-Kommission wird die bisherige CSR-Richtlinie (Non-financial Reporting Directive) durch eine Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ersetzen. Dies hat erhebliche Bedeutung, weil sich die Anzahl der berichtspflichtigen Unternehmen deutlich erhöhen wird. Zudem sieht die künftige Neuregelung eine Pflicht zur externen Prüfung vor. Insofern werden künftig nicht nur mehr Unternehmen der Verpflichtung unterliegen, eine nicht-finanzielle Erklärung in ihrem Lagebericht zu veröffentlichen, sondern es werden diese Informationen von den Unternehmen vermutlich sorgsamer erstellt werden, da eine externe Prüfpflicht bestehen wird.
andreas-groetsch 1891 Downloads04.04.2022
Datei downloaden Nur die Unsicherheit ist sicher und wir wissen noch viel zu wenig: "Scio nescio ...". Krisen, egal ob menschengemacht oder aufgrund anderer Ursachen kommen immer wieder, so sicher, wie (noch) das Amen in der Kirche. Nahezu jedes Mal schaffen wir (wer ist eigentlich verantwortlich?) es, völlig überrascht zu werden: "Oh das Klima ändert sich tatsächlich?" - "Oh, das geopolitische Pulverfass ist explodiert?" Da helfen weder der jährliche Global Risks Report noch wissenschaftliche Gutachten, die diese Worst-case-Szenarien lange Zeit im Voraus schildern. Der stärker als Corona weltweit verbreitete "Nimby-Virus" und das fehlende Wissen, Verstehen, aber auch das Angemessen-Reagieren-Können und Wollen und die fehlende Risiko-Kompetenz bezüglich Krisen-, (Business) Continuity-, Resilienz- und Nachhaltigkeits-Management sind unter Umständen die Ursachen dafür, dass wir (Menschen, Organisationen, Staaten, Menschheit) immer wieder so eiskalt erwischt werden?
scherer 1590 Downloads04.04.2022
Datei downloaden