Nachdem im ersten Beitrag die Bedeutung des Risikomanagements in der Logistik hinterfragt wurde, stand im zweiten Beitrag die Risikoanalyse als bedeutende Phase des Risikomanagements im Mittelpunkt. Dabei wurde festgestellt, dass Logistikleistungen durch die Verknüpfung elementarer Prozesse zu logistischen Prozessketten erbracht werden. Risikoanalysen in der Logistik sollten daher prozessbezogen durchgeführt werden. Als Grundlage einer prozessbezogenen Risikoanalyse wurde die Methode der ereignisgesteuerten Prozessketten (EPK) vorgeschlagen, die zur Prozessdokumentation und -modellierung angewandt wird. Auf der Basis der Prozessketten lassen sich, wie gezeigt wurde, unerwünschte Ereignisse identifizieren. Diese dienen als Ausgangspunkt für die Identifizierung und Bewertung von Ursachen und potenziellen Konsequenzen. Zur Ursachenanalyse wurde die Fehlerbaumanalyse, für die Untersuchung der potenziellen Konsequenzen die Ereignisbaumanalyse empfohlen. Im Rahmen des Risikomanagements schließt sich an die Risikoanalyse die Generierung, Bewertung und Auswahl von risikopolitischen Maßnahmen an. Diese Phase ist Schwerpunkt des vorliegenden Beitrags.
[Quelle: Huth, Michael: Risikomanagement in der Logistik (Teil 3) - Risikopolitische Maßnahmen, in: Risk-News, 4. Jg., Nr. 3, Freiburg i.Br. 2003, S. 22-33.]
3956 Downloads06.08.2009
Datei downloaden Der erste Beitrag zum Thema Risikomanagement in der Logistik untersuchte die Fragestellung, welche Bedeutung dem Risikomanagement in der Logistik zukommt. Dabei wurde festgestellt, dass sich a) Logistiksysteme durch eine hohe Komplexität auszeichnen, aufgrund derer Logistikrisiken entstehen können, und dass b) logistische Risiken auch durch Entwicklungen der Umwelt und der entsprechenden Anforderungen (oftmals von Kundenseite) induziert werden. Bislang existiert kein strukturierter und fundierter Ansatz, um Logistikrisiken zu identifizieren, zu bewerten sowie durch geeignete Maßnahmen zu reduzieren. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, Risikomanagement als elementaren Baustein in das Logistikmanagement zu integrieren.
[Quelle: Huth, Michael: Risikomanagement in der Logistik (Teil 2) - Prozesskettenbezogene Risikoanalyse, in: RiskNEWS, 4. Jg., Nr. 2, Freiburg i.Br. 2003, S. 55-67.]
3983 Downloads06.08.2009
Datei downloaden In jüngerer Zeit wurde – vor Allem in der praxisorientierten Literatur – der Begriff "Risikomanagement in der Logistik" geprägt. Weder Risikomanagement noch Logistik sind allerdings betriebliche Funktionen, die völlig neuartig sind, auch wenn sie einer stetigen Anpassung in Bezug auf ihre Inhalte unterliegen. Es stellt sich daher die Frage, ob Risikomanagement in der Logistik als eigenständiger Ansatz angesehen werden kann oder ob hiermit nur alter Wein in neue Schläuche gegossen wird. Der vorliegende Beitrag versucht, diese Frage zu beantworten.
[Quelle: Huth, Michael: Risikomanagement in der Logistik (Teil 1) - Alter Wein in neuen Schläuchen?, in: RiskNEWS, 4. Jg., Nr. 1, Freiburg i.Br. 2003, S. 57-68.]
3372 Downloads06.08.2009
Datei downloaden Auf Basis der SAS-Datenbank werden die operationellen Verluste der letzten 10 Jahre von Versicherungsunternehmen analysiert. Es wird der Loss-Distribution-Approach verwendet. Zur Schätzung der Verlusthöhen wird auf die flexible G+H-Verteilung zurückgegriffen. Ferner wird die Extremwerttheorie gegenübergestellt.
chess09 7776 Downloads19.06.2009
Datei downloaden Frühwarnsysteme können generell als eine spezielle Art von Informationssystemen verstanden werden. Sie sollen für den jeweiligen Benutzer mögliche Gefährdungen mit zeitlichem Vorlauf signalisieren und diesen in die Lage versetzen, noch rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen zur Abwehr oder Minderung der Gefährdungen zu ergreifen. Die Begriffe Frühwarnung, Früherkennung und Frühaufklärung werden teilweise synonym verwendet, bezeichnen jedoch Unterschiedliches: sie verstehen sich als aufeinander aufbauende Entwicklungsstufen oder Generationen von Warnsystemen. Ziel des vorliegenden Aufsatzes ist es zu zeigen, mit welchen Mitteln gezielt Frühwarnung betrieben werden kann. Dabei wird der undurchsichtige Begriff der „schwachen Signale“ von Igor Ansoff mit Leben gefüllt. Es wird gezeigt, wie schwache Signale erkannt werden können.
[Quelle: Tunger,D.; Sebald,D.: The Trend is your Friend - Nutzung von Frühwarnung und Trenderkennung im internationalen Controlling in: Risknews : das Fachmagazin für Risikomanagement, 2 (2005), 6, S. 22 - 27]
Tunger 10572 Downloads23.09.2008
Datei downloaden Zum Ende der 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts haben in Deutschland verstärkt Fälle Schlagzeilen gemacht, in denen Täter angaben, dass sie Lebensmittel oder andere Produkte schädlich manipulieren, wenn ihren Forderungen nach Lösegeldern gegenüber Produzenten oder Distribuenten nicht nachgekommen wird (so genannte Produkterpressungen). Auch in den vergangenen Jahren haben Fälle dieser Art wiederum Schlagzeilen gemacht. Die Fallzahlen dieses Kriminalphänomens lassen sich wissenschaftlich und bundeseinheitlich verifizierbar kaum ermitteln, Schätzungen reichen von ungefähr 50 bis 400 Fällen pro Jahr, aktuell allerdings mit abnehmender Tendenz. Zudem werden – wenn auch gegenwärtig international eher selten – in unregelmäßigen Abständen weltweite Schlagzeilen über Fälle publik, wo Täter Produkte aus anderen Gründen vergiften oder sonstig für Konsumenten und Verbraucher schädlich machen. Kriminologische Unterschiede bestehen dabei zwischen Produkterpressungen und sonstigen kriminellen Produktsabotagen lediglich darin, welche Ziele (materieller oder sonstiger Art) der oder die Täter mit ihrem Tun erzielen wollen.
[Quelle: Alexander Marcus Moseschus: Hände hoch! Risiko Produkterpressung und Produktsabotage, in: RISKNEWS, Volume 2, 2005, S. 68-74.]
Moseschus 9084 Downloads23.09.2008
Datei downloaden Die Literatur vermittelt den Eindruck, dass prozessorientiertes Risikomanagement seit den frühen Anwendungen der 60er-Jahre degradiert wurde auf einen Regelkreislauf von Identifi kation, Analyse, Planung, Steuerung, Controlling und Monitoring. Zusätzlich behindern kapitalmarkttheoretische Modelle die Wahrnehmung des konkreten Wertschöpfungsbeitrags. In diesem Beitrag widmen sich die Autoren den aus heutiger Sicht sinnvollen Ansätzen des prozessorientierten Risikomanagements.
[Quelle: Gleißner, W., Kross, W.: Prozessorientiert – Relevanz, Wertbeitrag und Instrumente eines Supply-Chain-Risikomanagements, in: S&I-Kompendium 2008, 2008, S. 39-41]
Gleissner 8819 Downloads25.08.2008
Datei downloaden Ein in die Zukunft gerichtetes Management operationeller Risiken (OpRisk) ist auf die Analyse externer Schadensfälle angewiesen. Derzeit liefern bereits mehr als 150 Sparkassen ihre Schadensfälle an den DSGV-Datenpool. Doch geben auch die Medien nahezu täglich einen Einblick in die schlagend gewordenen Risiken anderer Institute. Pool-Daten wie auch Medienberichte bieten reichlich Anschauungsmaterial, das für die Risikoanalyse im eigenen Haus und von den Entscheidungsträgern sinnvoll genutzt werden kann. Der Artikel „OpRisk - Lernen aus den Fehlern anderer ist ein gutes Rezept“ von Dr. Johannes Voit (Abteilungsdirektor beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband in Berlin und Projektleiter Operationelle Risiken) und Markus Quick (Senior Manager der Dr. Peter & Company AG) aus den Betriebswirtschaftlichen Blättern (April 2008) zeigt für das Jahr 2007 auf, wie aus öffentlichen Schadensfällen die richtigen Fragestellungen für das eigene Institut abgeleitet werden können.
MQuick 7955 Downloads20.08.2008
Datei downloaden Massiv gestiegene Anforderungen der Endkunden hinsichtlich Qualität, Preis und Verfügbarkeit sowie der zunehmende globale Wettbewerb veranlassen viele Unternehmen zu einer engeren Zusammenarbeit innerhalb ihrer Wertschöpfungsnetzwerke. Ergebnis sind schlanke Netzwerke mit reduzierten Beständen, hoch ausgelasteten Kapazitäten und optimierten Durchlaufzeiten. Zahlreiche Schadensfälle in den letzten Jahren lassen es jedoch zweifelhaft erscheinen, ob bei einem zunehmend volatilen Umfeld eine einseitige Ausrichtung auf schlanke Supply Chains langfristig noch richtig ist, so die Autoren in einer aktuell erschienen Schriftenreihe der Fachhochschule des bfi Wien zum Thema "Supply Chain Risk Management".
[Schriftenreihe "Wirtschaft und Management" zur wirtschaftswissenschaftlichen Forschung und Praxis, Fachhochschule des bfi Wien, Mai 2008]
Fachhochschule-des-bfi-Wien 9111 Downloads27.06.2008
Datei downloaden Die Modellierung des CO2-Zertifikatepreisrisikos ist ein wichtiger Teilaspekt eines ganzheitlichen Managements von mit dem Emissionshandel verbundenen Unternehmensrisiken. Das Papier diskutiert ein Preisbildungsmodell, auf dessen Grundlage das Zertifikatepreisrisiko bewertet werden kann. Es wird davon ausgegangen, dass der Zertifikatepreis durch die erwarteten Grenzvermeidungskosten der Handelsperiode determiniert wird und stochastisch um dieses Niveau schwankt. Dieses Verhalten wird mit einem Mean-Reversion-Prozess modelliert. Aufgrund von Unsicherheiten bezüglich künftiger Umweltzustände ist jedoch zu vermuten, dass innerhalb einer Handelsperiode durch das Bekanntwerden neuer Informationen sprunghafte Veränderungen der erwarteten Grenzvermeidungskosten auftreten können, womit sprunghafte Verschiebungen des erwarteten Preisniveaus einhergehen. Neben der Parameter-Schätzung ist es daher auch ein Ziel der Arbeit, den Mean-Reversion-Prozess so zu modifizieren, dass solche sprunghaften Veränderungen des erwarteten Reversion-Niveaus abgebildet werden können.
[Autoren: Henry Dannenberg, Wilfried Ehrenfeld]
Henry.Dannenberg 7474 Downloads11.06.2008
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