Bei einer Analyse der US-amerikanischen Subprime-Krise, die sich zu einer weltweiten Finanzkrise ausgeweitet hat, stellt man sich die Frage, ob diese unvorhersehbar und ein unglücklicher Zufall war. Und ist die aktuelle Krise tatsächlich, wie Josef Ackermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank sagt, ein Zeichen von Marktversagen, das staatliche Eingriffe erfordert? Tatsächlich waren vielen Führungskräften von Kreditinstituten potenzielle Risiken aus den extrem gestiegenen Preisen amerikanischer Immobilien und der exzessiven Kreditvergabepolitik ebenso bewusst, wie die vergleichsweise geringe Transparenz vieler derivativer Finanzprodukte (etwa der Collateralized Debt Obligations). Wie konnte es dann zu einer derartigen Krise kommen? Im Folgenden werden Erklärungen zusammengefasst, die teilweise überraschend sein mögen – aber mit einem etwas tieferen Blick in die Finanz- und Bankenlandschaft an vielen Stellen verifiziert werden können.
[Quelle: Gleißner, W./Romeike, F.: Analyse Subprime-Krise: Risikoblindheit und Methodikschwächen, in: RISIKO MANAGER 21/2008, S. 1, 8-12.]
Romeike 9619 Downloads30.10.2008
Datei downloaden Die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) sind die verbindliche Vorgabe der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für die Ausgestaltung des Risikomanagements in deutschen Kreditinstituten. In den MaRisk hat die BaFin als Aufsichtsbehörde zur Konkretisierung des § 25a Abs.1 KWG die bis dahin gültigen Mindestanforderungen an das Betreiben von Handelsgeschäften (MaH), Mindestanforderungen an die Ausgestaltung der internen Revision (MaIR), Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft (MaK) konsolidiert, aktualisiert und ergänzt.
Andrae 11183 Downloads26.08.2008
Datei downloaden Das Center for Applied Research in Finance and Insurance (CARFI) der Sektion Aktuarwissenschaften an der Universität Ulm und das Competence Team Insurance der auf Controllingfragen spezialisierten Unternehmensberatung Horváth & Partners haben in einem Gemeinschaftsprojekt im Sommer 2005 eine Studie über den aktuellen Stand der eingesetzten Steuerungsinstrumente in der Sachversicherung im deutschsprachigen Raum durchgeführt. Die hierbei gewonnenen Ergebnisse sind von hoher Bedeutung und Aktualität und zeigen auch Anhaltspunkte für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Ansätze zur Unternehmenssteuerung in der Sachversicherungsbranche auf.
[Quelle: Nguyen, T. et al. (2005), Wertorientierte Steuerung auf dem Vormarsch, Unternehmenssteuerung von Versicherungen in Zeiten von IFRS und Solvency II, in: Versicherungswirtschaft, 60. Jahrgang (2005/Nr. 22), S. 1745-1747.]
Nguyen0 16916 Downloads23.07.2008
Datei downloaden Es gibt kaum ein Thema, das die deutsche und europäische Versicherungswirtschaft derzeit so stark beschäftigt, wie das Projekt Solvency II. Die verschiedensten Krisen der letzten Jahre, bedingt durch vermehrte Naturkatastrophen, turbulente Kapitalmarktentwicklungen oder erhöhte Terrorgefahr, hatten die immense Gefahr aufgezeigt, denen Versicherungsunternehmen ausgesetzt sind. Der Wunsch nach einer angemessenen Bewertung und Kapitalhinterlegung der eingegangenen Risiken wurde immer größer. Mit der Einführung des Projektes Solvency I wurden erste Schritte in die richtige Richtung unternommen. Eine adäquate Bewertung der Risiken und die gewünschte Transparenz konnten durch Solvency I jedoch nicht erreicht werden. Durch Solvency II werden die Versicherungsunternehmen dazu aufgefordert, eigene interne Risikomodelle zu entwickeln, um die unternehmensspezifischen Risiken besser abbilden zu können.
[Quelle: Nguyen, T. (2008), Anforderungen an die Prüfung von internen Risikomodellen, in: Der Aktuar, 14. Jahrgang, Heft 1, S. 2-9.]
Nguyen0 9035 Downloads23.07.2008
Datei downloaden Die Modellierung des CO2-Zertifikatepreisrisikos ist ein wichtiger Teilaspekt eines ganzheitlichen Managements von mit dem Emissionshandel verbundenen Unternehmensrisiken. Das Papier diskutiert ein Preisbildungsmodell, auf dessen Grundlage das Zertifikatepreisrisiko bewertet werden kann. Es wird davon ausgegangen, dass der Zertifikatepreis durch die erwarteten Grenzvermeidungskosten der Handelsperiode determiniert wird und stochastisch um dieses Niveau schwankt. Dieses Verhalten wird mit einem Mean-Reversion-Prozess modelliert. Aufgrund von Unsicherheiten bezüglich künftiger Umweltzustände ist jedoch zu vermuten, dass innerhalb einer Handelsperiode durch das Bekanntwerden neuer Informationen sprunghafte Veränderungen der erwarteten Grenzvermeidungskosten auftreten können, womit sprunghafte Verschiebungen des erwarteten Preisniveaus einhergehen. Neben der Parameter-Schätzung ist es daher auch ein Ziel der Arbeit, den Mean-Reversion-Prozess so zu modifizieren, dass solche sprunghaften Veränderungen des erwarteten Reversion-Niveaus abgebildet werden können.
[Autoren: Henry Dannenberg, Wilfried Ehrenfeld]
Henry.Dannenberg 7473 Downloads11.06.2008
Datei downloaden Die Auseinandersetzung mit Risiken stellt seit jeher eine zentrale Aufgabe eines jeden Versicherungsunternehmens (VU) dar. Datensammlung, Risikoanalyse, Tarifierung und Reservierung sind wesentliche Bestandteile des Geschäfts von Versicherern und Rückversicherern. Dabei stand bisher meist die Analyse der Risiken der Versicherungsnehmer bzw. der resultierenden aktuariellen Risiken im Mittelpunkt. Noch relativ jung ist die systematische Betrachtung der Risiken, die das VU selbst betreffen- die Schwankung der gehaltenen Assets oder der Ausfall von Vertragspartnern. Die konsequente Fortführung dieser Entwicklung hin zu einer ganzheitlichen Analyse ist die Betrachtung der Risiken für den Betrieb des Unternehmens selbst – die operationellen Risiken (OpRisk). Der Artikel von Herrn Niels Kunzelmann und Herr Markus Quick (Dr. Peter & Company AG) beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der Identifizierung, Messung und Steuerung dieser Risiken in VU.
MQuick 18149 Downloads27.05.2008
Datei downloaden Ein zentraler Grund für die aktuelle Finanzmarktkrise ist die Tatsache, dass viele Entscheidungen nicht nach ökonomischen, sondern nach politischen Gesichtspunkten getroffen werden. Ein sehr prominentes Beispiel hat man noch gut im Gedächtnis: Die "Bankgesellschaft Berlin" war wegen politischer Interventionen in die Krise geraten. Banken sind aber nicht die einzigen Opfer von adversen Interventionen der Politik. Auch die Finanzaufsicht ist dem permanenten Druck der Politik ausgesetzt. Die Rolle der Aufsicht wird jedoch in den derzeitigen Analysen und Kommentaren zur Finanzkrise gar nicht oder nur selten angesprochen. Unser Beitrag schließt diese Lücke.
[Quelle: Volker Bieta, Hellmuth Milde: Das Dilemma der Bankenaufsicht, in: RISIKO MANAGER 06/2008, S. 10-13.]
Milde 10306 Downloads02.04.2008
Datei downloaden Operational Risk ist eine der bedeutendsten Risikokategorien, der Unternehmen in der heutigen komplexen globalen Wirtschaft ausgesetzt sind. Den führenden Finanzinstituten ist deutlich bewusst, dass die Einführung eines leistungsfähigen Operational Risk Management Programms helfen kann, Verluste zu reduzieren, Kosten zu senken, die Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern zu steigern und somit letztlich die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Unternehmens und den Unternehmenswert zu stärken.
[Autoren: Ali Samad-Khan, Armin D. Rheinbay]
Samad-Khan 12371 Downloads06.03.2008
Datei downloaden Nicht nur in der Folge von Basel II werden Finanzmärkte und damit die Welt, in der sich Finanzdienstleitungsinstitute bewegen, komplexer. Auch neue bzw. erweiterte Vorschriften und Richtlinien sowie eine steigende Produktvielfalt und -komplexität stellen Herausforderungen für Finanzdienstleitungsinstitute dar. Unternehmensführung in diesem sich permanent ändernden Umfeld fordert immer mehr Management bei größerer Unsicherheit. In diesem Umfeld wird Risikomanagement aber häufig noch ausschließlich unter dem Blickwinkel der Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforderungen gesehen und nicht als effektives Managementinstrument zur Wertschöpfung im Unternehmen.
Klinger 10182 Downloads06.03.2008
Datei downloaden Der Aufsichtsrat sollte dazu beitragen, den Bestand eines Unternehmens bedrohende Risiken zu vermeiden. Zudem benötigt er Risikoinformationen, um die strategischen Handlungsmöglichkeiten (Geschäftspolitik) fundiert beurteilen zu können. Aufgrund der zentralen Bedeutung von Risikoinformationen für die Tätigkeit des Aufsichtsrats ist er auf ein leistungsfähiges Risikomanagement im Unternehmen angewiesen, das insbesondere über die wesentlichen Einzelrisiken und den Gesamtrisikoumfang (Eigenkapitalbedarf) informiert. Im Beitrag wird erläutert, mit welchen einfachen Prüfstrategien der Aufsichtsrat den ökonomischen Nutzen des Risikomanagements "seines" Unternehmens beurteilen kann.
[Quelle: Der Aufsichtsrat, Heft 12/2007, Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion "Der Aufsichtsrat", Verlasgruppe Handelsblatt.]
Gleissner 3856 Downloads05.03.2008
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