Risikomanagement und Controlling lassen sich kaum mehr scharf voneinander abgrenzen. Auf dem 30. Congress der Controller des Internationalen Controllervereins (ICV) sprach dei RISKNEWS-Redaktion mit Prof. Dr. Jürgen Weber über die Zukunft des Controllings und Controllers sowie über aktuelle Entwicklungen an den Schnittstellen dieser beiden Funktionen.
Romeike 9049 Downloads29.12.2007
Datei downloaden Unternehmerisches Handeln erfolgt stets auf unsicherem Boden. Damit er nicht unter den Füssen wegbricht, ist ein proaktives Risk Management vonnöten. Das steigert nicht nur den Wert eines Unternehmens, sondern erweist sich in Krisenzeiten als Rettungsboot. Unternehmer müssen für den Erfolg etwas riskieren, ohne gleich als Hasardeure aufzutreten. Denn nur ein kalkuliertes Risiko führt zu einem nachhaltigen Erfolg. Sie müssen sich deshalb mit kalkuliertem Risiko im Markt bewegen. Was früher häufig aus dem Bauch heraus erfolgte, wird heute in verschiedener Ausprägung von Hard- und Software erledigt - das Abschätzen von Risiken und das Abstützen IT-getriebener Business-Prozesse. Für Unternehmen werden die optimale Informationsverteilung sowie die Integration der Unternehmensprozesse und der IT zunehmend zum strategischen Erfolgsfaktor.
Romeike 8202 Downloads22.12.2007
Datei downloaden Der Vergleich des Capital Adequacy Model der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) mit dem Aufsichtsmodell des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ergibt, dass beide Modelle das Ziel verfolgen, die Kapitalausstattung von deutschen Lebensversicherern auf ihre Angemessenheit hin zu überprüfen. Das Capital Adequacy Model ist Teil des Insurer Financial Strength Ratings, welches die finanzielle Stabilität von Versicherungsunternehmen bewertet. Das Aufsichtsmodell ist Bestandteil von Vorschlägen seitens des GDV zur Reformierung der Versicherungsaufsicht im Rahmen von Solvency II. Darüberhinaus wurde der Vorschlag für ein Solvency-II-kompatibles Standardmodell des GDV in die Betrachtung einbezogen, welches als Nachfolgermodell des Aufsichtsmodells in das Projekt Solvency II eingebracht werden soll. Die Bewertung der Modelle hat ergeben, dass zur Berechnung des vorhandenen Kapitals und der Chargen auf der Aktivseite das S&P-Modell umfangreicher ist und auf der Passivseite das Aufsichtsmodell. Desweiteren nimmt S&P in seinem Modell eher quantitative Unterteilungen vor, im Aufsichtsmodell dagegen wird eher auf qualitative Art und Weise unterschieden. Beim Standardmodell wurde die geringere Anzahl an quantitativen Unterscheidungsmerkmalen des Aufsichtsmodells meist ausgeglichen.
Mummenhoff 20036 Downloads19.11.2007
Datei downloaden Der Beitrag gibt einen Überblick über das Risikomanagement der Kabel Deutschland Gruppe. Ausgehend von den Zielen des Projektes wurde im ersten Schritt eine umfassende Identifikation und Bewertung der maßgeblichen Einzelrisiken durchgeführt. Die Betrachtung aller maßgeblichen Risikofelder und Unternehmensbereiche stellte sicher, dass Transparenz über die tatsächliche Risikosituation des Unternehmens erzeugt wurde und insbesondere eine mögliche Bedrohung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens („bestandgefährdende Risiken“) erkennbar gewesen wäre. Hierzu wurde unter anderem auch eine risikoorientierte Jahresabschlussanalyse durchgeführt, welche ein transparentes, indikatives Finanzrating umfasste, wie es Banken heute typischerweise durchführen.
Gleissner 12103 Downloads25.10.2007
Datei downloaden Die Ermittlung möglichst exakter Unternehmens- oder Entscheidungswerte1 ist in der betriebswirtschaftlichen Praxis an vielen Stellen von zentraler Bedeutung, weil sie – oder daraus abgeleitete Größen – unternehmerische Entscheidungen beeinflussen. Der Unternehmenswert spielt eine Rolle bei Mergers and Acquisitions (M&A), bei Impairment-Tests gemäß IAS 36 sowie der Performance-Messung (z. B. mittels EVA oder anderer Residualgewinngrößen). Allgemein gesprochen ist der Unternehmenswert (bzw. seine Veränderung) der relevante Erfolgsmaßstab bei der Entscheidung über die Durchführung von Investitionen oder der Wahl zwischen strategischen Handlungsoptionen. Zur Sicherstellung der Rationalität von M&A-Maßnahmen und zur Erhöhung des Spielraums in Verhandlungssituationen empfiehlt es sich für Entscheider im Unternehmen und ihre Berater, mögliche Fehlerquellen im Auge zu behalten. Dieser Beitrag präsentiert einen Bezugsrahmen für die systematische Analyse des Bewertungsprozesses. Zudem werden beispielhaft zwölf ausgewählte Fehlerquellen diskutiert, die der Bestimmung eines (gemessen an den verfügbaren Informationen) „richtigen“ Unternehmenswertes entgegenstehen.
[Autoren: Philipp N. Baecker, Werner Gleißner, Ulrich Hommel]
Gleissner 9766 Downloads19.09.2007
Datei downloaden Eine ordnungsgemäße Planung schafft Transparenz über den Grad der Planungssicherheit. Informationen über die erwartete Unternehmensentwicklung und den Risikoumfang sind zwingend erforderlich, um die Planung als Grundlage für Investitionsentscheidungen, Finanzierungsentscheidungen, Ratingprognosen oder Unternehmensbewertungen nutzen zu können. Selbst bei vielen operativen Problemen, wie der Auswahl von Projekten oder die Berechnung von Preisuntergrenzen bei der Kalkulation, benötigt man Erwartungswerte der Kosten sowie Informationen über den (aggregierten) Risikoumfang, da dieser die kalkulatorischen Eigenkapitalkosten bestimmt. Die Kolumne befasst sich kritisch mit den vom BDU veröffentlichten \""Grundsätzen ordnungsgemäßer Planung (GoP)\"".
Romeike 11164 Downloads13.09.2007
Datei downloaden Börsen und Entscheidungsmärkte haben sich als effiziente Einrichtungen erwiesen, wenn es darum geht Preise und Wahrscheinlichkeiten zu ermitteln. Der Iowa Electronic Market gilt als der Ursprung der elektronischen Entscheidungsmärkte. Sein Erfolg bei der Vorhersage von Wahlergebnissen hat andere Anwendungen inspiriert, von der Vorhersage von Grippe-Epidemien bis hin zur Prognose von Oscar-Gewinnern. Für Unternehmen könnten solche Einrichtungen eine sinnvolle Ergänzung zu den internen Planungswerkzeugen liefern.
Kloy 8515 Downloads06.09.2007
Datei downloaden Eine fundamentale Aufgabe der Finanzmathematik besteht in der Bereitstellung geeigneter Instrumente, um Finanzderivate "sinnvoll“ bewerten zu können; das naheliegendste Konzept besteht bei Finanzderivaten mit regelmäßigen Auszahlungen in der Bildung eines Portfolio¨aquivalentes, welches als Hedge bezeichnet wird. Dabei wird eine Kombination aus Aktien und Bonds zusammengestellt, die zu jedem Handelszeitpunkt so umgeschichtet wird, daß die Entnahmen genau den zu leistenden Auszahlungen entsprechen. Existieren in diesem Markt keine risikolosen Profitm¨oglichkeiten, so entspricht der Anfangswert dieses absichernden Portfolios der fairen Bewertung des Finanzderivates. Die Dissertation von Marcus Wrede befaßt sich mit der Bewertung von Derivaten in der zeitdiskreten Finanzmathematik.
Wrede 17836 Downloads24.08.2007
Datei downloaden In Folge der Veränderungen bei der Finanzierung von Krankenhausleistungen verschärft sich der Wettbewerb zwischen den Krankenhäusern. Der Übergang vom Budgetsystem zu einem Einheitspreissystem stellt für alle Bereiche eines Krankenhauses eine hohe Herausforderung dar. Medizinische Leistungen sind spezifisch hinsichtlich Art und Menge zu planen und zu überwachen, Veränderungen im Leistungsmix können erhebliche Auswirkungen auf die aus der Leistungserbringung resultierenden medizinischen und ökonomischen Risiken haben. Bei einheitlichen Preisen ist die Qualität der erbrachten Leistungen ein wesentliches Kriterium für den Vergleich verschiedener Leistungserbringer. Risiken aus den patientennahen und -fernen Aktivitäten des Krankenhauses müssen frühzeitig erkannt und bei Planungen und Aktivitäten berücksichtigt werden. Ein umfassendes Qualitäts- und Risikomanagement unterstützt die Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz sowie der Prozess- und Ergebnisqualität und sichert sie ab. Nachfolgend wird die Einführung eines integrierten, das Gesamtunternehmen umfassenden Risikomanagementsystems im Universitätsklinikum Münster (UKM) als Teil des umfassenden Qualitäts- und Risikomanagements dargestellt.
[Autoren: Norbert Roeder/Christoph Hoppenheit/Beate Wolter/Birgit Strauch/Beate Rudloff/Matthias Hennke/Simone Rebig/Ulrich Palmer]
Palmer 9857 Downloads22.08.2007
Datei downloaden Systemic risk is commonly used to describe the possibility of a series of correlated defaults among financial institutions - typically banks - that occur over a short period of time, often caused by a single major event. However, since the collapse of Long Term Capital Management in 1998, it has become clear that hedge funds are also involved in systemic risk exposures. The hedge-fund industry has a symbiotic relationship with the banking sector, and many banks now operate proprietary trading units that are organized much like hedge funds. As a result, the risk exposures of the hedge-fund industry may have a material impact on the banking sector, resulting in new sources of systemic risks. In this article, we attempt to quantify the potential impact of hedge funds on systemic risk by developing a number of new risk measures for hedge funds and applying them to individual and aggregate hedge-fund returns data. These measures include: illiquidity risk exposure, nonlinear factor models for hedge-fund and banking-sector indexes, logistic regression analysis of hedge-fund liquidation probabilities, and aggregate measures of volatility and distress based on regime-switching models. Our preliminary findings suggest that the hedge-fund industry may be heading into a challenging period of lower expected returns, and that systemic risk is currently on the rise.
[Authors: Andrew W. Lo, Nicholas Chan, Mila Getmansky, Shane M. Haas / Source: Federal Reserve Bank of Atlanta Economic Review 2006:Q4, 49-80.]
Lo 12301 Downloads11.08.2007
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