Moral Hazard
Moral Hazard (auch als Subjektives Risiko oder moralisches Risiko bezeichnet) beschreibt die Gefahr einer Verhaltensänderung nach dem scheinbaren Wegfall eines Risikos. Ursprünglich ein Begriff aus der Versicherungswissenschaft, wird er heute oft auch ökonomisch verwendet.
Moral Hazard droht, wenn es einen Widerspruch gibt zwischen dem, was für die Allgemeinheit (beispielsweise für das Kollektiv) und dem, was für das Individuum vernünftig ist, wenn also ein Widerspruch zwischen Kollektivrationalität und Individualrationalität vorliegt. Daher ist der Moral Hazard eng verwandt mit der Rationalitätenfalle.
Ein Moral Hazard droht, wenn eine höhere Instanz, etwa eine Regierung, oder eine kollektive Instanz, beispielsweise eine Versicherung, eine Kollektivrationalität durchsetzen will, dies aber von den Individuen zugunsten ihrer eigenen Interessen ausgenutzt und damit womöglich unterlaufen wird.