Risikostrategie
Bereits der römischer Philosoph, Dramatiker, Naturforscher und Staatsmann Lucius Annaeus Seneca erkannte: "Wenn ein Kapitän nicht weiß, welches Ufer er ansteuern soll, dann ist kein Wind der richtige."
Strategien sollen uns unterstützen, im Tagesgeschäft die Erreichung unserer langfristigen Vision nicht aus dem Auge zu verlieren und unsere Entscheidungen daran auszurichten. In der Managementliteratur finden sich einige Kernpunkte, welche auch für die Entwicklung einer Risikostrategie wesentlich sind.
Unter einer Risikostrategie kann allgemein die Beschreibung des Umgangs mit den sich aus der Geschäftsstrategie resultierenden Risiken verstanden werden. In der Risikostrategie werden die sich aus der Geschäftsstrategie ergebenden Risiken bezüglich ihres Einflusses auf die Wirtschafts-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens dargestellt sowie daraus resultierende Leitlinien für den Umgang mit den Risiken. Dabei ist es existenziell, dass die Risiken auf einer granularen, operativen Ebene definiert werden, so dass Handlungsvorgaben für die Mitarbeiter im operativen Prozess aufgebaut werden können.
Die Risikostrategie soll die sich aus der Geschäftsstrategie resultierenden Risiken darstellen und so gestaltet sein, dass sich die operative Steuerung der Risiken an diese anknüpfen kann. Die Risikostrategie muss auf
- die Art (welche Risiken sollen überhaupt eingegangen werden?),
- die Risikotoleranz (welche Höhe des Risikos wird gewählt?),
- die Herkunft (woher stammt das Risiko?),
- den Zeithorizont der Risiken (welche Risiken in welcher Zeitperiode sollen mit der vorhandenen Risikodeckung bewältigt werden?) und
- die Risikotragfähigkeit
eingehen.