Solvency II und Immobilienanlagen

Assekuranz wird bei Immobilienanlagen risikofreudiger


Assekuranz wird bei Immobilienanlagen risikofreudiger News

Laut dem aktuellen "Trendbarometer Immobilinenanlagen der Assekuranz 2011" der Ernst & Young Real Estate GmbH zählen Büroimmobilien neben Einzelhandel und Wohnen für deutsche Versicherungen, Versorgungswerke und Pensionskassen nach wie vor zu den gefragtesten Anlageklassen. Allerdings sei im Bürosegment aktuell ein sehr hohes Verkaufsbestreben festzustellen. Zudem rückten die in den letzten Jahren eher vernachlässigten Nutzungsarten Logistik und Infrastruktur wieder stärker in den Fokus der Assekuranz und auch Projektentwicklungen würden wieder zunehmend attraktiver. Direktinvestments und offene Immobilienspezialfonds stünden allerdings weiterhin im Fokus. Insgesamt habe das Interesse an Investitionen außerhalb Europas wieder zugenommen, Nordamerika und Asien seien dort die gefragtesten Regionen.

Solvency II ist nach wie vor das Top-Thema in der Branche, allerdings sehen mehr als 50 Prozent der befragten Unternehmen darin keinen Grund für die Zurückstellung von Immobilieninvestitionen. Vielmehr hätten einige Gesellschaften inzwischen begonnen, Risikomodelle zu entwickeln, die den Eigenkapitalanforderungen von Solvency II Rechnung trügen.

Alle befragten Unternehmen der Assekuranz planen in diesem Jahr Immobilieninvestments von durchschnittlich jeweils 385 Mio. Euro. Dies bedeute einen Zuwachs von knapp 31 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr. Dem gestiegenen Kaufinteresse stehe allerdings auch ein größeres Immobilienvolumen gegenüber, das veräußert werden soll. Der aktuellen Studie zufolge liegt das geplante Verkaufsvolumen für das Jahr 2011 bei durchschnittlich 118 Mio. Euro je Unternehmen – mehr als doppelt so viel wie 2010. Der durchschnittliche Saldo der Kauf- und Verkaufsabsichten beträgt somit rund 270 Mio. Euro, sodass sich die Immobilienquote im Laufe des Jahres weiter erhöhen werde. Allerdings planten weniger Unternehmen als im vergangenen Jahr, ihre Bestände aufzustocken. Vielmehr deuteten die aktuellen Ergebnisse darauf hin, dass neben einem weiteren Ausbau der Immobilienquote eine qualitative Umstrukturierung der Immobilienportfolios an Bedeutung gewinnt.

Insgesamt sei dabei die Risikobereitschaft wieder angestiegen, was sich insbesondere an der veränderten Nachfrage nach Anlageklassen und Regionen ablesen lasse. Parallel dazu sei auch die Renditeerwartung insgesamt leicht gestiegen. Während diese in der des vergangenen Jahres für Direktinvestments noch bei 4,8 Prozent gelegen habe, liege sie aktuell bei 5,1 Prozent. Bei indirekten Investments rechnet die Assekuranz ebenfalls mit einem leichten Anstieg auf 5,9 Prozent.


[Bildquelle: iStockPhoto]


Kommentare zu diesem Beitrag

Markus /17.06.2011 17:56
Immer diese Horroskop-Studien der WP-Gesellschaften und Consultingunternehmen.....

Da kannste den ganzen Bericht auch in einem Jahr wieder veröffentlichen, sogar wörtlich und es würde keinen Unterschied machen in der Bewertung der Situation....

Naja, irgendwie müssen DIE ja ihre Gebühren/Spesen usw. rechtfertigen....
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