Mit dem erweiterten Geltungsbereich ab 2024 wird die Relevanz des Lieferkettengesetzes weiter steigen. Warum ist es entscheidend ist, sich auch als KMU jetzt mit dem Gesetz auseinandersetzen.
Deutschland hat einen bedeutsamen Schritt in Richtung mehr Verantwortung und Transparenz entlang globaler Lieferketten unternommen, indem es das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), verabschiedet hat. Das Gesetz verändert die Anforderungen an die unternehmerische Verantwortung erheblich und zielt darauf ab, die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards in globalen Lieferketten sicherzustellen.
Bisher galt das Lieferkettengesetz für Unternehmen mit über 3.000 Mitarbeitenden. Doch ab Januar 2024 wird es auch Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden im Inland betreffen. Dieser Schritt erweitert den Geltungsbereich des Gesetzes erheblich und stellt sicher, dass eine größere Anzahl von Unternehmen die gesetzlichen Vorschriften erfüllen muss.
Die Anforderungen im Überblick
Die Einführung des Lieferkettengesetzes bedeutet, dass Unternehmen nun eine erweiterte Sorgfaltspflicht für ihre Lieferanten und Partnerunternehmen haben. Sie müssen sicherstellen, dass Menschenrechte und Umweltstandards in ihrer gesamten Lieferkette gewahrt werden. Dies erfordert eine gründliche Überprüfung der Geschäftspartner, die Identifizierung von Risiken und die Umsetzung von Maßnahmen zur Risikominimierung.
Unternehmen sind angehalten, klare und nachvollziehbare Prozesse zur Einhaltung des Gesetzes zu entwickeln und zu kommunizieren. Dies beinhaltet die regelmäßige Berichterstattung über Maßnahmen zur Einhaltung der Vorschriften und die Offenlegung von Informationen über die Lieferkette. Das Lieferkettengesetz erfordert auch, dass Unternehmen Maßnahmen zur Prävention von Menschenrechtsverletzungen und Umweltauswirkungen in ihrer Lieferkette umsetzen.
Auch der Mittelstand im Fokus: Zeit, sich mit dem Lieferkettengesetz auseinanderzusetzen
Während das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) zunächst auf große Unternehmen abzielte, rückt die Gesetzeserweiterung auch den Mittelstand in den Fokus. Auch viele Großunternehmen fordern von ihren Lieferanten eine Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften. Es ist daher entscheidend, dass selbst kleinere und mittlere Unternehmen sich jetzt mit dem Gesetz und seinen Anforderungen auseinandersetzen, da die Implementierung je nach Lieferkette zeit- und ressourcenintensiv sein kann.
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