Am 8. und 9. November 2016 veranstaltet RiskNET als das führende deutschsprachige Kompetenzzentrum zu den Themen Risikomanagement, Corporate Governance und Compliance den RiskNET Summit. Ein Themenschwerpunkt im Schloss Hohenkammer bei München: die geo- und sicherheitspolitischen Risiken unserer Zeit mit Kriegen, Krisen und Flüchtlingsdramen. Der RiskNET Summit öffnet die globale Risikolandkarte in einer Welt im Umbruch.
"60 Millionen Menschen (das entspricht dem 24.-größten Land der Welt) sind auf der Flucht, so viele wie nie zuvor. Internetkriminalität kostet die Weltwirtschaft geschätzt etwa 445 Milliarden US-Dollar, das ist mehr als das Volkseinkommen vieler Länder." Diese Zahlen wirft der Global Risks Report 2016 auf. Die Macher des Reports fordern "Maßnahmen zur Steigerung der Widerstandsfähigkeit (resilience imperative)". In diesem Kontext spielen zukunftsweisende Risikomanagementstrukturen eine entscheidende Rolle, um eine Welt im Umbruch mit ihren Risiken besser zu beherrschen. Eine wichtige Erkenntnis der letzten Jahre zeigt, dass unterschiedliche Risiken stärker miteinander in Verbindung stehen. Grund, diese Verknüpfung in den Mittelpunkt zu rücken und die wechselseitigen Folgen aufzuzeigen.
Beispiel: Kriege und Terror im Nahen und Mittleren Osten
Die Kriege in Syrien, im Irak und in Libyen bringen nicht nur eine immense Zerstörungswut für die Städte samt den Infrastrukturen mit sich. Infolge der täglichen Gefechte zwischen den verfeindeten Gruppen sowie des Terrors mit Anschlägen und Gräueltaten an der Zivilbevölkerung sterben Hunderttausende, flüchten Millionen Menschen. Allein in Syrien starben nach Expertenangaben in den letzten fünf Jahren rund 470.000 Menschen, mehr als 1,9 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Aufgrund der weiter fortschreitenden Instabilität der besagten Länder mit entvölkerten Gebieten flüchten die Menschen in sichere Drittländer. Die Folgen dieser Massenflucht in Europa sind unter anderem eine auseinanderbrechende EU mit nationalstaatlichen Interessen, überforderte Behörden sowie das Erstarken rechter Gruppen mit einer zunehmenden Gewaltbereitschaft. Das Bundeskriminalamt zählte für 2015 mehr als 1.000 Delikte gegen Flüchtlingseinrichtungen. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 lag die Gesamtzahl bei knapp 200.
Beispiel: Klimawandel und die Folgekosten
Aufgrund des Klimawandels muss nach Aussagen des Umweltbundesamts weltweit mit "vielfältigen Auswirkungen auf Natur, Gesellschaft und Wirtschaft" gerechnet werden. Und das hat direkte Auswirkungen auf unser Leben. Hitzewellen mit Dürreperioden und Ernteausfällen in vielen Ländern bringen außerdem schwerwiegende Folgen für ältere und kranke Menschen mit sich. Nach Datenlage der Umweltorganisation Greenpeace habe allein der Hitzesommer 2003 in der EU über 70.000 Menschenleben gefordert. "Bei einer globalen Erwärmung um weitere drei Grad und häufigeren Hitzeperioden rechnet die EEA [Europäische Umweltbehörde, Anmerkung des Verfassers] bis 2100 mit zusätzlichen 86.000 Toten pro Jahr." Nach Aussagen des Umweltbundesamts hat die Klimaerwärmung auch Folgen für die Energieproduktion: "Viele Kraftwerke entnehmen Kühlwasser aus nahen Flüssen und speisen es erwärmt wieder ein. Durch Flusswasser, das bei der Entnahme bereits zu warm ist, oder durch sommerliches Niedrigwasser kann es künftig an ausreichendem Kühlwasser mangeln." Und das Bundesamt folgert: "Das kann im Extremfall dazu führen, dass Kraftwerke abgeschaltet werden müssen. Außerdem gefährdet zu warmes Wasser die Tier- und Pflanzenwelt der Flüsse.“ Weitere Folgen sind die zunehmenden Hochwasser. Beispielsweise beliefen sich die Kosten aufgrund des Elbhochwassers im Jahr 2002 auf rund 11,6 Milliarden Euro in Deutschland.
„Die genannten Beispiele zeigen die Wechselwirkungen der jeweiligen Krisenherde auf", erklärt Frank Romeike, Initiator des RiskNET Summit und Geschäftsführer der RiskNET GmbH. "Für Unternehmen heißt das, die möglichen Folgen frühzeitig auf den Risikoradar zu nehmen und mit geeigneten Maßnahmen zu hinterlegen, um die Resilienz der eigenen Organisation zu stärken."
Laut Risikomanagementexperten, wie Romeike, betrifft das alle Branchen – vom Logistikbereich über das Produktions- und Dienstleistungsgewerbe bis zum Finanzumfeld. "Geo- und Sicherheitspolitik muss alle Risikomanager interessieren und darauf legen wir im Rahmen des kommenden RiskNET Summit einen der Schwerpunkte und zeigen klare Schnittmengen auf", resümiert Frank Romeike.
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