Der Financial Stability Board (FSB) hat eindringlich vor den Risiken für die Finanzstabilität gewarnt, die sich aus der steigenden Kreditvergabe an bereits hoch verschuldete Unternehmen (Leveraged Loans) und aus kreditbesicherten Verbriefungen (Collateralized Loan Obligations - CLOs) ergeben. Wie aus einem aktuellen Bericht hervorgeht, will der FSB prüfen, zusätzliche Daten zu diesem Themenfeld zu erheben, und zwar auch von Nicht-Banken.
"Die Märkte für Leveraged Loans and CLOs sind in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen, wobei der größte Teil der Emissionen auf die USA und ein geringerer Teil auf die EU entfiel", heißt es in den Bericht. Der FSB ist der Ansicht, dass sich die Anfälligkeit an den oben genannten Märkten seit der Finanzkrise verstärkt hat. "Die Verschuldung der Kreditnehmer hat zugenommen, veränderte Kreditdokumentationspflichten haben den Schutz des Kreditgeber geschwächt, und die veränderte Zusammensetzung der Kreditgeber von Nicht-Banken könnte die Komplexität dieser Märkte erhöht haben", schreibt der FSB.
Am stärksten exponiert gegenüber Leveraged Loans und CLOs sind laut FSB Banken, wobei sich diese Exponierung auf eine begrenzte Anzahl weltweit tätiger Institute konzentriert und stark grenzüberschreitenden Charakter hat. In geringerem Maße seien Nicht-Banken wie Investmentfonds und Versicherer in diesen Märkten aktiv.
Der FSB weist auf das Problem hin, dass angesichts der Datenlücken eine umfassende Einschätzung der systemweiten Implikationen dieser Entwicklungen schwierig ist. Gegenwärtig seien 79 Prozent der Gläubiger von Leveraged Loans identifizierbar und 86 Prozent der CLO-Investoren. "Wenig ist dagegen über die direkte Exponierung bestimmer Nicht-Banken in diesen Märkten, auch gegenüber den schlechter gerateten CLO-Tranchen, bekannt", merkt der FSB an. Er will vor diesem Hintergrund prüfen, ob diese Datenlücken geschlossen werden müssen.