Die Probleme des US-Flugzeugbauers Boeing bei seiner 737 Max wirken sich nun auch auf die Bonität des Unternehmens aus. S&P Global Ratings stufte die Bewertung für das langfristige Emittentenrating auf "A-" von vorher "A" herunter. Zudem wurde das Kurzfrist-Rating auf "A-2" von "A-1" zurückgenommen. Den Ausblick beschreibt S&P als "developing", was bedeutet, dass das Rating erhöht, gesenkt oder bestätigt werden könnte.
Als Grund für die Herabstufung führte S&P die Unsicherheiten an, wann die 737 Max wieder in Betrieb genommen werde und das Risiko, was durch den geplanten Produktionsstopp in der Lieferkette passiere. Zudem gebe es möglicherweise auch Auswirkungen auf die Wettbewerbsposition von Boeing. Zwar würde der geplante Fertigungsstopp dem Konzern kurzfristig etwas Geld sparen, aber für die Supply Chain steige das Risiko. Der Konzern habe aber angegeben, dass es keinen Arbeitsplatzabbau rund um die Fertigung der 737 Max plane.
Auch die Ratingagentur Moody's hat die Bonitätsbewertung für den US-Flugzeughersteller Boeing gesenkt. Das Langfristrating wurde auf A3 von A2 reduziert, teilte Moody's Investors Services mit. Der Ausblick sei von negativ auf stabil erhöht worden.
Grund für die Ratingabstufung bei Moody's sei die verzögerte Wiederfreigabe der Boeing 737 Max für den Flugdienst und der vorübergehende Produktionsstopp im Januar. Der stabile Ausblick reflektiere die starke Liquidität und finanzielle Flexibilität des Konzerns sowie das stabile Rüstungsgeschäft.