Corporate Governance und Risikomanagement im Finanzdienstleistungsbereich


Rezension

Das Thema Corporate Governance gewinnt in der letzten Zeit stark an Bedeutung. Als Reaktion auf Bilanzskandale in den USA und Europa wurden die Regelungen bezüglich Corporate Governance verschärft. Parallel werden die Banken und Versicherungsunternehmen mit regulatorischen Veränderungen im Rahmen von "Basel II" bzw. "Solvency II" konfrontiert. Insbesondere die Anforderungen bezüglich operationeller Risiken sind eng mit den Anforderungen aus Corporate Governance verknüpft.

Es ist den Autoren in einer exzellenten Weise gelungen, die unterschiedlichen Anforderungen in einen Kontext zu bringen. Dadurch werden Synergiepotenziale aufgedeckt, die den Finanzdienstleistungsunternehmen die Umsetzung der Regelungen erleichtern. Darüber hinaus ist es besonders hilfreich, dass die internationalen Spezifikas in einer Synopse diskutiert werden, da von einer Konvergenz der Anforderungen innerhalb der europäischen Union auszugehen ist. Die weiterführenden Überlegungen der Cromme-Kommission bezüglich der Besetzung des Aufsichtsrates und insbesondere der Position des Aufsichtsratsvorsitzenden zeigen, dass die internationalen Kodizes auch hierzulande immer mehr Anklang finden. Ausführungen zum Corporate Governance Ratings runden dieses Buch ab. Das Buch kann allen Praktikern uneingeschränkt empfohlen werden, die sich mit der Umsetzung von Corporate Governance in Banken bzw. Versicherungsunternehmen beschäftigen.

Rezension von Prof. Dr. Robert Finke

 

In den Diskussionen um Corporate Governance wird immer wieder gern auf spektakuläre Firmenpleiten der jüngeren Vergangenheit und den daraus folgenden Image- und Vertrauensschaden bei den Anlegern hingewiesen. Das gibt dem Begriff ein eher negatives Gepräge, das häufig mit Beschränkung, Kontrolle und gesetzlichen Eingriffen verbunden wird. Doch Corporate Governance ist viel mehr als das: Wer die Grundsätze einer verantwortungsvollen Unternehmensführung anerkennt und umsetzt, der erreicht damit eine langfristige und effektive Bindung von Investoren an sein Unternehmen durch den Aufbau von Vertrauen. Insofern ist Corporate Governance kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck. Doch wie ist das zu erreichen? Der Band ist der erste Titel auf dem deutschen Buchmarkt, der diese Frage speziell für den Finanzdienstleistungssektor praxisnah und mit vielen Checklisten beantwortet. Einen völlig neuen Denkansatz bietet dabei der Themenschwerpunkt "Corporate Governance und Risk Management". Die übrigen Kapitel liefern u. a. einen Überblick über die wesentlichen Corporate-Governance-Codes sowie eine Darstellung der Corporate-Governance-Rating-Methoden.

Rezension aus: RATINGaktuell 04/2005 – August/September 2005:


Details zur Publikation

Autor: Gerrit Jan van den Brink/Frank Romeike
Seitenanzahl: 190
Verlag: Schäffer-Poeschel
Erscheinungsdatum: 2005

RiskNET Rating:

Praxisbezug
Inhalt
Verständlichkeit

sehr gut Gesamtbewertung

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