In den Diskussionen um Corporate Governance wird immer wieder gern auf spektakuläre Firmenpleiten der jüngeren Vergangenheit und den daraus folgenden Image- und Vertrauensschaden bei den Anlegern hingewiesen. Das gibt dem Begriff ein eher negatives Gepräge, das häufig mit Beschränkung, Kontrolle und gesetzlichen Eingriffen verbunden wird.
Doch Corporate Governance ist viel mehr als das: Wer die Grundsätze einer verantwortungsvollen Unternehmensführung anerkennt und umsetzt, der erreicht damit eine langfristige und effektive Bindung von Investoren an sein Unternehmen durch den Aufbau von Vertrauen. Insofern ist Corporate Governance kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck. Doch wie ist das zu erreichen?
Der Band ist der erste Titel auf dem deutschen Buchmarkt, der diese Frage speziell für den Finanzdienstleistungssektor praxisnah und mit vielen Checklisten beantwortet. Einen völlig neuen Denkansatz bietet dabei der Themenschwerpunkt "Corporate Governance und Risk Management". Die übrigen Kapitel liefern u.a. einen Überblick über die wesentlichen Corporate-Governance-Codes sowie eine Darstellung der Corporate-Governance-Rating-Methoden.
Rezension aus Amazon.de:
Das Thema Corporate Governance gewinnt in der letzten Zeit stark an Bedeutung. Als Reaktion auf Bilanzskandale in den USA und Europa wurden die Regelungen bezüglich Corporate Governance verschärft. Parallel werden die Banken und Versicherungsunternehmen mit regulatorischen Veränderungen im Rahmen von "Basel II" bzw. "Solvency II" konfrontiert. Insbesondere die Anforderungen bezüglich operationeller Risiken sind eng mit den Anforderungen aus Corporate Governance verknüpft.
Es ist den Autoren in einer exzellenten Weise gelungen, die unterschiedlichen Anforderungen in einen Kontext zu bringen. Dadurch werden Synergiepotenziale aufgedeckt, die den Finanzdienstleistungsunternehmen die Umsetzung der Regelungen erleichtern. Darüber hinaus ist es besonders hilfreich, dass die internationalen Spezifikas in einer Synopse diskutiert werden, da von einer Konvergenz der Anforderungen innerhalb der europäischen Union auszugehen ist. Die weiterführenden Überlegungen der Cromme-Kommission bezüglich der Besetzung des Aufsichtsrates und insbesondere der Position des Aufsichtsratsvorsitzenden zeigen, dass die internationalen Kodizes auch hierzulande immer mehr Anklang finden. Ausführungen zum Corporate Governance Ratings runden dieses Buch ab. Das Buch kann allen Praktikern uneingeschränkt empfohlen werden, die sich mit der Umsetzung von Corporate Governance in Banken bzw. Versicherungsunternehmen beschäftigen.
Das Buch kann auch im Online-Shop des Bank-Verlags bestellt werden!
Rezension aus Amazon.de:
Zahlreiche Firmenpleiten und Unternehmenskrisen haben in den vergangenen Jahren weltweit zu einer Diskussion über die optimale Unternehmensführung, d. h. eine empfehlenswerte und "gute" Corporate Governance geführt. Beispiele wie die HypoVereinsbank und die Mannheimer Versicherung zeigen, daß das Risikomanagement nicht bei allen Finanzdienstleistungsunternehmen perfekt organisiert war bzw. evtl. noch ist. Es liegt die Vermutung nahe, daß zwischen unzureichender Corporate Governance und mangelhaftem Risikomanagement ein gewisser Zusammenhang besteht. Ein Ausfluß dieser Entwicklung ist das Auftreten des Gesetzgebers. Augenblicklich befinden sich zahlreiche Unternehmen in der Umsetzungsphase dieser gesetzlichen Anforderungen. Hierbei werden sie mit vielen Herausforderungen praktischer Art konfrontiert.
Einen Sonderfall stellt der Sarbanes-Oxley Act in den USA dar. Er wird ausführlich und verständlich erläutert.
Das vorliegende Werk bietet unmittelbar anwendbare und praxiserprobte Instrumente zur Umsetzung der Corporate Governance in Unternehmen. Neben Checklists findet der Leser einige "Best Practice"-Beispiele. Hilfreich wäre, diese Beispiele in Anzahl und Umfang ewas stärker auszubauen. Positiv bleibt allemal der Versuch, die Erfahrungen mit Corporate Governance in angelsächsischen Ländern auf deutsche Verhältnisse zu übertragen.
Das Buch ist ein praxisrelevanter Leitfaden für all diejenigen, die sich im Studium und in der Praxis mit der Umsetzung adäquater Corporate Governance im Finanzdienstleistungssektor beschäftigen.
(Das Buch kann auch im Online-Shop des Bank-Verlags bestellt werden)
Rezension von Dr. Oliver Everling
Die Verluste bei skandalumwitterten Unternehmen wie Enron oder Worldcom wurden oft mit einem angeblichen Versagen der Ratingagenturen in Verbindung gebracht. Die Analyse der Ereignisse um die Jahrhundertwende hat inzwischen vielfach gezeigt, dass aus den Erfahrungen nicht primär neue Anforderungen an die Arbeit der Ratingagenturen abzuleiten sind, sondern vielmehr an Unternehmen, Banken und Versicherungen. Neue rechtliche Rahmenbedingungen, neue Bedürfnisse im Risikomanagement sowie neue Ansätze des Corporate Governance Rating sind die Konsequenz.
Frank Romeike und Dr. Gerrit Jan van den Brink gelingt es mit ihrem Buch "Corporate Governance und Risikomanagement im Finanzdienstleistungsbereich", einen kompakten Überblick über die Grundlagen, Methoden und Gestaltungsmöglichkeiten zu geben. Das Buch ist im Bank-Verlag Köln 2005 mit der ISBN 3-86556-094-6 erschienen (www.bank-verlag.de). Auf 182 Seiten liefert der Titel nicht nur einen Überblick über Corporate Governance - Zweck und Begriffsbestimmung -, sondern auch über die Verknüpfungen im Risikomanagement und die Ansätze des Corporate Governance Ratings.
Wer sich über den Entwicklungspfad des Deutschen Corporate Governance Kodex (2002) vom KonTraG 1998, über den Code of Best Practice (2000) und den Bericht der Baums-Kommission (2001) orientieren will, findet hier ebenso Antworten wie derjenige, dem es um die Themenkomplexe geht, die Aktionäre und Hauptversammlung, Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat, Transparenz sowie Rechnungslegung und Abschlussprüfung betreffen.
Die Autoren legen dar, dass man sich auch in den USA nicht auf die Selbstheilungskräfte des Marktes verlassen wollte und daher durch den Sarbanes-Oxley Act Bestimmungen geschaffen hat, die der Festlegung von Organisation und Aufgabenbereichen des Aufsichtsgremiums über die Rechnungslegung der in den USA gelisteten Unternehmen dienen, aber auch die Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers sichern, Veröffentlichungspflichten für Finanzinformationen festlegen, Interessenkonflikte bei Finanzanalysten verhindern sowie strafrechtliche Bestimmungen verschärfen.
Auch Basel II enthält Corporate Governance-Elemente, so dass diesen ein eigenes Kapitel gewidmet ist. Mit einfachen Mitteln machen die Autoren deutlich, wie das Cockpit zum Management von Risiken in Banken und Versicherungen ausgestaltet sein kann. Ferner wird detailliert der Prozess des Risikomanagements beschrieben.
Nur das letzte Kapitel bleibt hinter den Erwartungen zurück, die durch das Inhaltsverzeichnis auf den ersten Seiten des Buches geweckt werden: Immerhin ist dem Corporate Governance-Rating eines der drei Hauptkapitel gewidmet und der Leser darf sich auf Darstellungen der Methodik aller einschlägigen Ratingagenturen und Institutionen freuen. So werden die Methoden von Standard & Poor's, FitchRatings, Moody's, Deminor Rating, Institutional Shareholder Services (ISS), Governance Metrics International (GMI) sowie die Scorecard for German Corporate Governance angesprochen. Zwar ist hier auch beispielsweise die Scorecard der DVFA vollständig abgedruckt, insgesamt ist dem interessierten Leser jedoch im Vergleich mindestens so gut der Beitrag von Martin Murtfeld über "Corporate Governance Ratings" in der Zeitschrift "RATINGaktuell", Ausgabe 5/2003, Seite 16 - 22, zu empfehlen.
(Das Buch kann auch im Online-Shop des Bank-Verlags bestellt werden)