Die ethische Dimension wirtschaftlichen Handelns hat sich im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise zu einem hochaktuellen Thema entwickelt. Während sich die Ökonomie auf eine ausschließlich an Effizienz ausgerichtete ökonomische Rationalität stützt, sind Fragen der Menschen- und Umweltgerechtigkeit in die Sphäre einer außerökonomischen Ethik verwiesen. An dieser Zwei-Welten-Konzeption von Ethik und Ökonomie entzündet sich das konstitutive Grundproblem einer modernen Wirtschaftsethik: Wie lässt sich die ökonomische Rationalität mit der ethisch-praktischen Vernunft systematisch vermitteln? Die Festschrift "Mensch und Markt" stellt eine Würdigung des Lebenswerks von Volker Arnold dar, der Vorsitzender des Ausschusses "Wirtschaftswissenschaft und Ethik" des Vereins für Socialpolitik war und während seiner Laufbahn bedeutende Beiträge zu wirtschaftsethischen Fragen geleistet hat.
Der erst Themenblock befasst sich mit allgemeinen Fragen der Wirtschaftsethik, vor allem mit der scheinbaren Diskrepanz zwischen ökonomischer Rationalität und ethischen Normen. Im zweiten Themenblock werden wirtschaftsethische Fragestellungen im Kontext der neuen Modeworte "Globalisierung" und "Nachhaltigkeit" behandelt. Im dritten und letzten Themenblock werden in sechs Beiträgen einzelne Aspekte der Wirtschaftsethik in der praktischen Umsetzung (beispielsweise Regulierung der Finanzmärkte, Besteuerung, Controlling, Unternehmensrecht) beleuchtet.
Das Buch gibt einen kompakten und fundierten Überblick über ein hochaktuelles Thema und kann daher allen Lehrenden und Studierenden mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsethik sowie Führungskräften in Unternehmen sowie Politikern uneingeschränkt als Lektüre empfohlen werden.