Statistik ist – allgemein formuliert – die Lehre von Methoden zum Umgang mit quantitativen Informationen und gilt als Teilgebiet der Mathematik, insbesondere der Stochastik. Bereits im 19. Jahrhundert hatte der Schotte John Sinclair das Wort erstmals in seiner heutigen Bedeutung des allgemeinen Sammelns und Auswertens von Daten benutzt.
Wie der Titel "Statistik für Nichtstatistiker" bereits vermuten lässt, handelt es sich bei dem Buch um eine anschauliche und elementare Einführung in die Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Die Beispiele im Buch haben fast durchweg einen Bezug zum Glücksspiel. So werden an verschiedenen Stellen beispielsweise die Gewinnchancen beim Lotto und Roulette untersucht.
Das Buch gliedert sich in insgesamt 20 Kapitel. In den ersten vier einführenden Kapiteln werden sehr anschaulich die grundlegenden Begriffe (Zufallsexperiment und zufällige Ereignisse, absolute und relative Häufigkeiten, subjektive Wahrscheinlichkeit, klassischer Wahrscheinlichkeitsbegriff) anhand von Beispielen aus der Praxis erläutert. Die Kombinatorik ist eine Teildisziplin der Mathematik, die sich mit endlichen oder abzählbar unendlichen diskreten Strukturen beschäftigt. In Kapitel 5 werden einige Formeln aus der Kombinatorik behandelt, mit denen die Anzahl der insgesamt möglichen bzw. für ein Ereignis AG günstigen Fälle berechnet werden können. Die anschließenden Kapitel 6 bis 8 beschäftigen sich mit geometrischen und allgemeinen Wahrscheinlichkeiten sowie bedingten Wahrscheinlichkeiten. Mehrstufige Zufallsexperimente werden in Kapitel 9 beschrieben. Die beschreibende Statistik (auch deskriptive Statistik oder empirische Statistik) beschäftigt sich mit der Beschreibung, Aufbereitung und Zusammenfassung von Daten (Kapitel 10). Mit ihren Methoden verdichtet man quantitative Daten zu Tabellen, graphischen Darstellungen und Kennzahlen. Aus der induktiven Statistik (auch schließende Statistik oder Inferenzstatistik) leitet man aus den Daten einer Stichprobe Eigenschaften einer Grundgesamtheit ab. Die Wahrscheinlichkeitstheorie liefert die Grundlagen für die erforderlichen Schätz- und Testverfahren. Die anschließenden Kapitel 11 bis 13 konzentrieren sich auf die Verteilung einer diskreten Zufallsvariable sowie die Normalverteilung sowie weitere stetige Verteilungen. Kapitel 14 setzt sich mit der Stichprobentheorie auseinander; Kapitel 15 mit der Parameterschätzung und Kapitel 16 mit Konfidenzintervallen. In den abschließenden Kapitel 17 bis 20 setzt sich der Autor mit Parametertests, dem Vergleich der Parameter zweier Verteilungen, dem Chi-Quadrat-Anpassungstest sowie dem Unabhängigkeitstest (Vierfelder-Tafel) auseinander.
Karl Bosch, Professor an der Universität Hohenheim, liefert mit seiner – bereits in der 6. Auflage erschienenen – Veröffentlichung eine solide und anschauliche Einführung in die Welt der Wahrscheinlichkeitstheorie sowie zufälligen Ereignisse. Das Buch kann daher vor allem Einsteigern in die Welt der Statistik empfohlen werden.
Autor der Rezension: Frank Romeike