5. IZB Management-Forum: Risikomanagement facettenreich betrachtet


Mit einer aufschlussreichen und angeregten Diskussion über den richtigen Umgang mit den Risiken und Chancen der modernen Welt im allgemeinen und den gesetzlichen Anforderungen in den Bereichen Risiko-management und Basel II im besonderen endete heute das fünfte IZB Management-Forum in München. Die hochkarätigen Referenten informierten 270 Vertreter aus den Vorstandsetagen von Banken und mittelständischen Unternehmen sowie Manager aus Versicherungen und Konzernen. In der begleitenden Ausstellung präsentierten 20 führende Technologieunternehmen ihre Lösungsansätze, um dem modernen Risikomanagement den Schrecken zu nehmen.

Bereits zum fünften Mal war das IZB Informatik-Zentrum Gastgeber der eintägigen Managementveranstaltung mit angeschlossener Fachausstellung. "Auch in diesem Jahr verzeichneten wir steigende Besucherzahlen und ein sehr reges Interesse der Unternehmen und Teilnehmer an unserer Ausstellung", freut sich Gastgeber Bernhard Breunig, Geschäftsführer des IZB Informatik-Zentrum über die gelungene Veranstaltung. Das IZB Management-Forum hat sich über die letzten Jahre zu einem regelrechten "Jour Fixe" der Finanzbranche etabliert. Im nächsten Jahr wird die Veranstaltung wieder stattfinden.

Nach der Eröffnung der Veranstaltung führte Bernhard Breunig zunächst in die Thematik des Risikomanagements ein. Er zeigte auf wie wichtig es ist, sich frühzeitig damit auseinanderzusetzen. Zudem stellte Breunig geeignete Maßnahmen vor, um modernes Risikomanagement als fortlaufenden Prozess in die Unternehmenssteuerung zu integrieren. Im Folgenden betrachteten die Besucher das Thema Risikomanagement aus verschiedenen Blickwinkeln.

 

Umwelt

Professor Dr. Peter Höppe, Leiter des Bereichs GeoRisikoForschung und Umweltmanagement bei der Müncher Rückversicherungsgesellschaft, informierte über die jüngsten Umweltveränderungen. Dabei zeigte er auf, welchen Einfluss Umweltrisiken nicht nur auf das Leben jedes einzelnen, sondern auch auf die Gesamtwirtschaft eines Landes und der ganzen Welt haben.

 

Faktor Mensch

Danach entführte Frank Romeike, Vorstandsmitglied der Risk Management Association e.V., in die Wahrnehmungswelt des Menschen. Er richtete die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf den in der Welt des Risikomanagements bisher meist vernachlässigten Faktor Mensch. Informativ und anregend informierte er darüber, wie sich die Risikowahrnehmung des Menschen innerhalb des letzten Jahrhunderts verändert hat und erklärte die diversen grundsätzlichen Probleme mit Risiken. Schließlich rief er dazu auf, Risikomanagement nicht nur auf die Bewertung von Schadensausmaß und Wahrscheinlichkeit zu reduzieren, sondern dem Menschen und den menschlichen Verhaltensrisiken mehr Bedeutung beizumessen.

 

Automobil

Im Anschluss an die Mittagspause gewährte Michael Schamberger, Geschäftsführer der A.D.C. Automotive Distance Control Systems GmbH, einen aufschlussreichen Einblick in die zukünftigen Entwicklungen zur Risikominimierung im Bereich der Automobilbranche. Sein interessantes Fazit: Heute sind Fahrerassistenzsysteme stark komfortbetont und können jederzeit vom Fahrer übersteuert werden. In Zukunft werden sie stärker auf Sicherheitsfunktionen ausgerichtet sein, die dem Menschen zunehmend Entscheidungen abnehmen. Man darf also gespannt sein!

 

Natur

Danach entführte Dr. Friedrich Buer, Biologe und Publizist, sehr amüsant in die Welt der "High Nature" und zeigte auf welche Strategien in der Natur zum Supererfolg führen. Dabei erläuterte er unter anderem phänomenale Gegebenheiten aus der Natur wie die Kuh: Sie produziert aus dem Input Gras Milch und steht somit High Nature. Das schafft bis heute trotz High-Tech keine Maschine.

 

Recht

Von vielen Besuchern mit Spannung erwartet wurde der Vortrag von Robert Niedermeier, Rechtsanwalt der Heussen Rechtsanwaltsgesellschaft. Er zeigte sowohl die technischen als auch die finanziellen Unternehmensrisiken anschaulich auf und lieferte mit seinem Ansatz zur Einführung eines Sicherheitshandbuchs konkrete Hilfestellung für Unternehmen. Sein Credo aus Erfahrung:

IT-Security-Risiken sind vorhersehbar und somit zurechenbar. Die Geschäftsleitung kann sich deshalb nicht davor verschließen, sondern muss alles Notwendige unternehmen, um Haftungsrisiken abzuwenden. Ein Sicherheitshandbuch, das im Ernstfall rechtlich abgesicherte Anweisungen gibt, kann hier schon viel helfen.

 

Motivation

Als besonderer Höhepunkt der Veranstaltung hielt Felix von Cube, Professor für Verhaltensforschung, Buchautor und Experte für Mitarbeiterführung und Motivation einen anregenden Diskurs über die Lust und den Frust am Risiko. Er führte aus, dass der Mensch in seinem Bestreben nach mehr Sicherheit immer wieder neue Risiken eingeht. Diese Risiken bewältigt er, um dadurch letztlich zu mehr Sicherheit zu gelangen.

 

Alle Vorträge der Referenten des 5. IZB Management-Forum stehen unter www.izb-management-forum.de zum Herunterladen bereit.

 

Bildquelle: IZB Informatik-Zentrum/Ducke

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