Eine Umfrage unter europäischen und amerikanischen Risk Managern hat gezeigt, dass über die Hälfte in den nächsten fünf Jahren Alternative Risikofinanzierung als wesentlichen Bestandteil ihrer Risiko-Programme nutzen wird, berichtet ACE European Group (ACE).
Dieses Resultat setzt sich aus einer Umfrage unter Risk Managern in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, den Niederlanden und Belgien, sowie einer Befragung durch ACE USA von 200 Risk Managern in "Fortune 500" Unternehmen zusammen.
Für die europäische Studie befragte Insurance Research & Strategy, London, insgesamt 502 Risk Manager. Diese Gesamtmenge verteilt sich zu gleichen Teilen auf mittlere und grosse Unternehmen.
Die europäische und die amerikanische Befragung zeigen eine Vielzahl von Übereinstimmungen.
So gaben 55 Prozent der US Risk Manager an, den Einsatz von Alternativer Risikofinanzierung im kommenden Jahr voraussichtlich zu erhöhen. Gleichermaßen die Risk Manager in Europa mit 50 Prozent, die angaben zukünftig Alternative Risikofinanzierungen zu verwenden.
In Bezug auf derzeit genutzte Alternativen zeigte sich, dass in Europa 30 Prozent bereits über Captives verfügen, in den USA sagten 43 Prozent der Risk Manager, sie hätten Captives oder wollten sie erweitern.
Der Frage nach dem Trend, eher Geld in Risiko-Management zu investieren als herkömmlich Prämien zu zahlen, stimmten 60 Prozent der europäischen Risk Manager zu. 84 Prozent gaben an, Risikomanagement sei das Grundlegende ihres Geschäfts.
Trotz der verstärkten Tendenz in Richtung Alternative Risikofinanzierung zeigt die europäische Umfrage, dass Risk Manager weiter an traditionellen Versicherungen festhalten. Den höchsten Anteil bildet Italien mit 73 Prozent. Deutschland liegt mit 40 Prozent im unteren Bereich.
Die Studie zeigt auch, dass es noch viele Möglichkeiten für europäische Versicherer gibt. 44 Prozent der europäischen Risk Manager gaben an, der lokale Markt werde ihren Anforderungen nicht gerecht.
Michael Furgueson, Präsident und COO der ACE Europe kommentiert: "Der Einsatz anspruchsvoller Risikomanagement-Techniken durch europäische und amerikanische Risk Manager ist zu begrüßen. Die Ergebnisse zeigen jedoch auch eine Herausforderung an die Versicherer, die benötigten Kapazitäten der Alternativen Risikofinanzierungen und des Risikomanagements zur Verfügung zu stellen."