State of Anti-Corruption Compliance Survey

Antikorruptions-Programme führen zu mehr Gerechtigkeit


Antikorruptions-Programme führen zu mehr Gerechtigkeit News

Laut dem jährlich durchgeführten "State of Anti-Corruption Compliance Survey" des Wirtschaftsinformationsanbieters Dow Jones wirken sich Bedenken in Bezug auf die Einhaltung rechtlicher Bestimmungen auf die Entscheidungen von Unternehmen aus, in aufstrebenden Märkten geschäftlich tätig zu sein. So gaben viele der Befragten an, sie hätten von geschäftlichen Vorhaben mit Partnern (60 Prozent der Nennungen) oder vom Eintritt in aufstrebende Märkte bzw. dem Erweitern ihrer Geschäftstätigkeit innerhalb dieser Märkte (48 bzw. 47 Prozent der Nennungen) Abstand genommen oder diese verschoben, weil sie befürchteten, es könne gegen rechtliche Bestimmungen verstoßen werden.

Besonders betroffen war der Eintritt in aufstrebende Märkte. Hier nahm das Stocken der Geschäftstätigkeit im Vergleich zu 2011 um fast 10 Prozentpunkte zu. Zunehmend gingen Unternehmen dabei Geschäftschancen an unethische Konkurrenten verloren. So äußerten 44 Prozent der befragten Compliance-Experten im Rahmen der Umfrage die Vermutung, dass sie bereits Aufträge an unethische Wettbewerber verloren haben.

Die Untersuchung zeigte außerdem, dass vermehrt Programme zur Bekämpfung von Korruption umgesetzt werden, und zwar in 83 Prozent der Unternehmen gegenüber 74 Prozent im Jahr 2011. In Westeuropa nahm die Umsetzung von Antikorruptions-Programmen in den vergangenen zwei Jahren dabei am stärksten zu, während Nordamerika und der  asiatisch-pazifische Raum zurückgefallen sind. Ihre Programme beurteilen die Unternehmen dabei insgesamt positiv: So sind 66 Prozent der Befragten der Ansicht, die Bestimmungen hätten branchenübergreifend zu mehr Gerechtigkeit geführt. 62 Prozent gaben an, sie hätten durch ihre Initativen Geld gespart. Laut Aussage von 57 Prozent haben sich die Beziehungen zu Geschäftspartnern aufgrund der genauen Überprüfungen verbessert.

Der Studie zufolge haben die Unternehmen nach wie vor Schwierigkeiten mit Due-Diligence-Verfahren, obwohl diese in stärker reglementiertem Umfeld zunehmend wichtig sind. Infolgedessen habe nur die Hälfte der Befragten "großes" Vertrauen in ihre Prüfungen, wobei diese Defizite vor allem mit Sprachbarrieren sowie mit Schwierigkeiten bei der Einschätzung der Glaubwürdigkeit von Informationen zu erklären sind. 43 Prozent der Unternehmen führten Due-Diligence-Prüfungen lediglich bei konkreten Anlässen durch, etwa bei Fragen im Zusammenhang mit der Reputation und bei staatlichen Sanktionen. Immerhin prüfen etwa 40 Prozent mindestens alle zwei Jahre.  Als Hauptgründe für häufigere Due-Diligence-Prüfungen nennen die Unternehmen vor allem die Kosten und den Zeitaufwand. Dabei scheinen in diesem Bereich noch große Optimierungspotanziale zu schlummern. So ist der Vorgang einer kontinuierlichen Überwachung der Geschäftsbeziehungen in lediglich 38 Prozent der Unternehmen automatisiert. Bei Unternehmen, die nicht dem Finanzsektor angehören,  beträgt der Anteil sogar nur 32 Prozent.



[Bildquelle: © bluedesign - Fotolia.com]

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