Außergewöhnliche Volatilität der Märkte für RMDS und CDO


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Die großen europäischen Banken haben die Verwerfungen der Finanzmärkte infolge der US-Subprime-Krise nach Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) mehrheitlich erfolgreich abgefedert. Bei einem Andauern der Finanzkrise könnte allerdings Druck auf die Ratings der Banken entstehen, erklärte S&P in einer jüngst veröffentlichten Studie. "Der stabile Ausblick in den meisten Bank-Ratings spiegelt unsere Erwartung wider, dass die europäische Banken-Industrie insgesamt eine gute Widerstandsfähigkeit zeigt", erklärte S&P-Analyst Arnaud de Toytot. Jedoch seien die Erwartungen abhängig von der Stärke und Dauer der derzeitigen Markt-Verwerfungen. "Wenn sich die Marktbedingungen weiter verschlechtern oder die wirtschaftlichen Aussichten deutlich abschwächen sollten, könnten die Ratings der Banken einem breiterem Abwärtsdruck ausgesetzt sein", erklärte der Analyst. Zwar hätten die meisten europäischen Banken, die bislang ihre Zahlen für das dritten Quartal vorgelegt haben, weiterhin zufrieden stellende Profitabilität abgeliefert. Jedoch hätten der starke Druck im Markt für Subprime-Kredite und Leveraged Finance sowie volatile Kapitalmärkte zu ungewöhnlich ungleichen Geschäftsentwicklungen der großen Banken geführt. Die außergewöhnliche Volatilität der Märkte für forderungsbesicherte Wertpapiere wie Residential Mortgage Backed Security (RMBS) und Collaterized Debt Obligations (CDO) werfe die Frage nach einer sachgerechten Bewertung der Papiere auf, wodurch das Risiko zusätzlicher Verluste zum Jahresende steigt, heißt es in der Studie weiter. Zudem seien die europäischen Banken seit August zunehmend mit schwierigeren Liquiditäts-Bedigungen konfrontiert. "Wir erwarten die Bedingungen am Interbanken-Markt relativ angespannt bis mindestens Anfang 2008", erklärte de Toytot. Die europäischen Banken sähen sich in den nächsten Monaten höheren Refinanzierungskosten und einer knapperen Liquidität gegenüber. Die Qualität der verwalteten Asset dürfte der Einschätzung zufolge weiterhin stark bleiben. Darin drücke sich zum einen ein freundliches Kreditumfeld und zum anderen die Verbesserungen des Risikomanagements aus. Allerdings gehen die S&P-Analysten von zunehmenden Kredit-Risiken aus. Die Ergebnisentwicklung werde sich in den nächsten Quartalen voraussichtlich nicht im gleichen Maß wie im ersten Halbjahr 2007 fortsetzen lassen, da die Banken sich höheren Refinanzierungskosten, einer Abschwächung des Ertragswachstums und einem wieder normalisierten Niveau von Kreditausfällen gegenüber sehen.

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