Das Bundesfinanzministerium wird einem Zeitungsbericht zufolge BaFin-Chefin Elke König für den deutschen Sitz im Spitzengremium der neuen europäischen Bankenaufsicht vorschlagen. König habe sich damit im Machtkampf mit der Vize-Chefin der Bundesbank, Sabine Lautenschläger, durchgesetzt, berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise.
Bisher übernehmen Bundesbank und die Finanzaufsicht BaFin die Aufsicht der Banken gemeinsam, künftig werden jedoch die größten Institute von der Europäischen Zentralbank (EZB) beaufsichtigt. Da jedes Land nur einen stimmberechtigten Vertreter in das EZB-Spitzengremium entsenden darf, meldeten beide Institutionen Interesse an.
Die Bundesbank wollte den Bericht auf Nachfrage nicht kommentieren.
Die Bundesregierung könnte derzeit niemanden für Positionen in dem Aufsichtsgremium benennen, solange es den Europäischen Aufsichtsmechanismus noch nicht gibt, sagten Regierungskreise dem Wall Street Journal. Die BaFin sei aber dem deutschen Gesetz nach die zuständige Behörde im Sinne der im Dezember gefundenen Einigung zur Europäischen Bankenaufsicht, fügte die informierte Person hinzu.
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