BaFin schätzt Subprime-Ausfallrisiko auf 600 Mrd. US-Dollar


Basierend auf einer internen Analye beziffert die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht das Ausfallrisiko auf etwa 600 Mrd. US-Dollar, das Finanzinstitutionen weltweit durch fehlgeschlagene Spekulationen rund um minderwertige amerikanische Hypothekendarlehen im ungünstigsten Fall verkraften müssen. Der Spiegel berichtet davon, dass es sich hierbei um eine Worst-Case-Szenario handelt: "Nach gegenwärtiger Marktlage und Kenntnis halten wir einen Betrag von 430 Milliarden US-Dollar für wahrscheinlicher", heißt es in dem 16-seitigen Papier.

Die bereits von den Kreditinstituten eingeräumten Verluste würden in dem Papier mit 295 Mrd. US-Dollar angegeben, wobei auf deutsche Banken davon rund zehn Prozent entfielen. Die Bafin befürchte, so der Spiegel, dass die Finanzkrise auch in weitere Bereiche der Wirtschaft ausstrahlt. So könnten die Turbulenzen "andere Finanzinstitutionen außerhalb des Bankensektors" wie Hedgefonds, Versicherungen und Pensionskassen treffen.

In den vergangenen Wochen hatt bereits der Internationale Währungsfonds (IWF) eine Ausweitung der Finanzmarktkrise bis zu einem Gesamtschaden von rund 800 Mrd. US-Dollar nicht mehr ausgeschlossen. Eine der drei großen Ratingagenturen spricht gar von einem Abschreibungspotenzial von rund einer Billionen US-Dollar (das ist eine "1" mit zwölf Nullen: 1.000.000.000.000). Somit ist in der Zwichenzeit auch den letzten Optimisten klar geworden, dass die Finanzmärkte sich noch Monate, wenn nicht gar Jahre, mit Krisenmanagement und den Aufräumarbeiten beschäftigen werden.

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