Basel II: QIS-4-Ergebnisse liegen vor


Die Deutsche Bundesbank hat in ihrer vierten Auswirkungsstudie (QIS 4) zu Basel II Verbesserungen bei den internen Rating-Verfahren vor allem der international tätigen Banken festgestellt. Die Streubreite der Ergebnisse für den fortgeschrittenen IRB-Ansatz (Internal Ratings Based Approach) sei im Vergleich zur dritten Studie deutlich zurückgegangen, erläuterte die Bundesbank in einer Pressemitteilung. Zudem habe sich die Qualität der von den Banken und Sparkassen eingereichten Daten deutlich verbessert. Wie die Bundesbank weiter mitteilte, blieben die Mindesteigenkapitalanforderungen für das gesamte deutsche Bankensystem im Vergleich zum Grundsatz I (Basel I) praktisch unverändert (minus 0,1 %). Für die Mehrzahl der großen international tätigen Banken haben sich die Ergebnisse bei den IRB-Ansätzen im Vergleich zur dritten Studie verbessert. In den meisten Fällen sind laut Bundesbank die Mindestanforderungen im fortgeschrittenen IRB-Ansatz geringer als im Basisansatz. Damit wird die vom Baseler Ausschuss beabsichtigte Anreizstruktur von den deutschen Ergebnissen bestätigt. Für die übrigen Banken (Gruppe 2) ergibt sich gegenüber Grundsatz I im Mittel eine Absenkung um 7,5 % beim Standardansatz sowie eine Absenkung um 6,4 % beim Basis-IRB-Ansatz. Der Rückgang der Kapitalanforderungen um 27,5 % beim fortgeschrittenen IRB-Ansatz sei nur mit dem Vorbehalt zu bewerten, dass die hier vorliegenden Daten überwiegend von Banken mit spezieller Geschäftsstuktur herrühren, die über lange Datenhistorien (PD, LGD, EAD) verfügen sowie auf Grund ihrer homogenen Portfolios aus dem Retailbereich unterdurchschnittliche Risiken aufweisen, hieß es. Die günstigeren Ergebnisse für die Gruppe-2-Banken in 1 allen Ansätzen seien in erster Linie auf den höheren Anteil des Mengengeschäftes zurückzuführen. Die vierte Auswirkungsstudie untersuchte die Auswirkungen von Basel II auf die Mindesteigenkapitalanforderungen der Banken. Die Studie war die erste Datenerhebung auf Basis der überarbeiteten Regeln vom Juni 2004. Aktuelle Änderungen der Rahmenvereinbarung – so zum Beispiel Ergänzungen aus dem Konsultationspapier für das Handelsbuch sowie die angepassten Risikogewichtsfunktionen zur Berücksichtigung des Doppelausfalleffektes – waren noch nicht Bestandteil der QIS 4.

 

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