Der ehemalige UBS-Händler John Hughes darf in Großbritannien keinerlei Funktionen in regulierten Finanzdienstleistungen mehr wahrnehmen. Mit dieser Entscheidung bestraft die britische Finanzaufsicht FCA Hughes für sein Fehlverhalten im Skandal um den Händler Kweku Adoboli.
Schwere Kontrollmängel hatten es Adoboli ermöglicht, mit unautorisierten Geschäften Verluste von 2,3 Mrd. US-Dollar anzuhäufen. Hughes sei die erfahrendste Personen in dem Bereich gewesen, in dem Adoboli gearbeitet habe, und er habe Kenntnis von dem Handelssystem gehabt, mit dem Adoboli die Zahlen manipulierte, so die FCA. Hughes hätte anderen als Vorbild dienen müssen. Stattdessen habe er die Unregelmäßigkeiten nicht gemeldet und so zugelassen, dass die Gewinne und Verluste über eine lange Zeit falsch dargestellt werden konnten. Adoboli war im November 2012 wegen Betrugs zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Die Schweizer Großbank UBS büßte für ihre System- und Kontrollfehler in dem Skandal mit einer Strafe in Höhe von 29,7 Mio. £.
[Bildquelle: © dp@pic - Fotolia.com]
Kommentare zu diesem Beitrag
Zumindest hat er seine Qualifikation für den unregulierten Markt schon unter Beweis gestellt - er wird weich fallen....
"...Hughes sei die ERFAHRENDESTE Personen in dem Bereich gewesen, in dem Adoboli gearbeitet habe, und er habe Kenntnis von dem Handelssystem gehabt, mit dem Adoboli die Zahlen manipulierte, so die FCA..."
Kein Kommentar ist auch ein Kommentar.
"...Hughes hätte anderen als Vorbild dienen müssen. Stattdessen habe er die Unregelmäßigkeiten nicht gemeldet und so zugelassen, dass die Gewinne und Verluste über eine lange Zeit falsch dargestellt werden konnten..."
Henne und Ei Problem - Welcher Händler/Mitarbeiter geht zum Chef und sagt: Sorry wir haben da gerade 100Mio verloren weil wir unser Handelssystem manipuliert haben !?!
Im Falle eines Schuldeingeständnisses sind die ganzen D&O-Policen hinfällig.
By-the-way: Welche Gesellschaft würde schon freiwillig vorsätzlichen Betrug versichern !?!?!