Mit dem Ziel die weitere Ausbreitung von COVID-19 zu reduzieren, ordnen Entscheidungsträger auf Unternehmensebene derzeit die Schließung von Büros, Werken und Lagerhallen an. FM Global, einer der weltweit größten Industriesachversicherer, zu dessen Kunden rund ein Drittel aller Fortune 1000-Unternehmen gehört, warnt vor weiteren besorgniserregenden Risiken, die sich im Zusammenhang mit aktuell leer stehenden Gebäuden ergeben.
Besonders in den USA sind unterbesetzte Unternehmen unter anderem von Bränden, Vandalismus und Diebstahl bedroht. So ist die Überschwemmungsgefahr jahreszeitbedingt bereits jetzt erhöht. Erschwerend kommt hinzu, dass in weniger als zwei Monaten mit deutlich mehr Wirbelstürmen gerechnet werden muss. Darüber hinaus wurde die USA auch während der Pandemie bislang nicht von Erdbeben und Tornados verschont.
"Jedes einzelne dieser Ereignisse kann die wirtschaftliche Erholung eines Unternehmens beim Rückgang der Pandemie verlangsamen. Dies kann zu schwerwiegenden finanziellen Verlusten führen, wie beispielsweise Einnahmeausfälle, Verlust von Marktanteilen und Schädigung der Reputation" so Kevin Ingram, Executive Vice President und Chief Financial Officer bei FM Global. "Unzählige Unternehmen auf der ganzen Welt haben ihren Betrieb aktuell eingestellt. Wir reden hier von den weitgreifendsten globalen Betriebsstilllegungen seit dem Zweiten Weltkrieg und sicherlich werden in naher Zukunft noch weitere Unternehmen zu derartigen Maßnahmen gezwungen sein."
FM Global ist der festen Überzeugung, dass Schäden im Zusammenhang mit leer stehenden Gebäuden verhindert werden können. Die Gesundheit und der Schutz von Mitarbeitern hat dabei auch in Krisenzeiten die höchste Priorität. Der Industriesachversicherer rät Unternehmen zur zusätzlichen Ergreifung folgender Maßnahmen, um das Betriebsgelände auch während der Pandemie weiterhin angemessen zu schützen:
- Schlüsselpersonal: Die örtlichen Behörden sollten kontaktiert und über die absolute Notwendigkeit von anwesendem Sicherheits- und Wartungspersonal auf dem Betriebsgelände informiert werden, sofern Anordnungen der Behörden zur Ausgangsbeschränkung und Telearbeit ausgesprochen wurden.
- Fortlaufende Sicherheitsüberwachungen: Entsprechend geschulte Mitarbeiter sollten auch weiterhin regelmäßige Inspektionen im Innen- und Außenbereich von leer stehenden Betrieben durchführen. Hierbei gilt es besonders auf rechtswidrige Tätigkeiten, Rauchentwicklung und Sachschäden zu achten. Die Installation von Überwachungskameras und Sensoren kann dazu beitragen, auffällige Bewegungen zu ermitteln sowie Wärme- und Wasserdurchfluss zu kontrollieren.
- Brandschutz: Die Aufrechterhaltung von Brandschutzmaßnahmen ist von großer Bedeutung. Instandhaltungsmitarbeiter sollten diesbezüglich täglich überprüfen, ob Sprinklerarmaturen in geöffneter Stellung gesichert sind. Abfälle und brennbare Flüssigkeiten sollten entfernt werden. Darüber hinaus kommt der Überwachung kürzlich ausgeführter Schweiß- und sonstiger Heißarbeiten eine große Bedeutung zu. Wird das Gebäude anders genutzt, als gewöhnlich, sollte die örtliche Feuerwehr entsprechend informiert werden.
- Hochwasserschutz: Gewerbliches und industrielles Eigentum ist vor dem Hintergrund des steigenden Meeresspiegels und einer immer weiter zunehmenden Bevölkerungsdichte in verstärktem Maße mit dem Risiko von Wasserschäden konfrontiert. Anlagen sollten entsprechend überprüft und darüber hinaus durch temporäre oder permanente Hochwasserbarrieren geschützt werden.
- Wartung: Die aktuelle Zeit eignet sich bestens, um längst fällige Instandhaltungsmaßnahmen vorzunehmen. Werden Reparaturen teurer Anlagen als auch kleinere Arbeiten, wie die schnelle Behebung eines undichten Daches, ignoriert, kann sich die Wiederaufnahme eines Betriebs und dessen Rückkehr zur Rentabilität erheblich verzögern.
"Es liegt in der Natur des Menschen, sich zunächst auf das Risiko zu konzentrieren, das wir am deutlichsten wahrnehmen können. In diesem Fall handelt es sich um eine Gefahr, die durchaus Angst einflößen kann und darüber hinaus die Aufmerksamkeit der gesamten Welt auf sich zieht", fügt Ingram hinzu. "Dennoch ist es ungemein wichtig, sich in Erinnerung zu rufen, dass weitere Risiken nach wie vor eine ernsthafte Gefahr darstellen können und sich somit auf die Resilienz eines Betriebs auswirken können. Unternehmen, die weiterhin wachsam bleiben, werden auch in diesen schwierigen Zeiten überzeugen und ihren Betrieb verhältnismäßig schnell wieder aufnehmen können."