Die Staatsanwaltschaft Wuppertal hat im Zuge der Ermittlungen wegen Bestechlichkeit gegen Mitarbeiter der Gebühreneinzugszentrale (GEZ) des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sowie gegen ein EDV-Unternehmen Büros der AMB Generali Holding AG durchsucht. Darüber hinaus sind auch die Privatwohnungen zweier Mitarbeiter durchsucht worden, darunter auch Räumlichkeiten des Vorstandsvorsitzenden Walter Thießen. Gegen zwei Mitarbeiter des Aachener Versicherers gebe des den Anfangsverdacht der Bestechlichkeit, sagte Staatsanwalt Alfons Grevener. Das EDV-Unternehmen sei ein Geschäftspartner des Versicherers. Der Anfangsverdacht habe sich aus Unterlagen des EDV-Unternehmens ergeben, die bei einer Razzia Ende 2006 sichergestellt worden waren. Die Staatsanwaltschaft ermittelt neben einem Wuppertaler EDV-Unternehmen gegen vier weitere Gesellschaften bzw. insgesamt gegen zehn Beschuldigte wegen des Verdachts der Bestechung bzw. der Bestechlichkeit. Das EDV-Unternehmen soll sich durch Vergünstigungen Aufträge in Höhe eines zweistelligen Millionen-Betrags gesichert haben. Die Höhe der Vergünstigungen belaufe sich bislang auf insgesamt einige zehntausend Euro, sagte Grevener. "Wir sind zuversichtlich, dass der Anfangsverdacht sich auch für die Behörden alsbald als haltlos erweisen wird, zumal ein Großteil der Vorwürfe überhaupt nicht gegen unsere Mitarbeiter erhoben wird", heißt es in einer Mitteilung der AMB Generali. Der Versicherer unterstütze die Staatsanwaltschaft bei ihren Ermittlungen und trage alles zur Aufklärung des Sachverhalts bei. Das besagte EDV-Unternehmen ist ein Geschäftspartner der AMB Generali.
Bestechung: Razzia bei AMB Generali
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