Mehr als 4,7 Billionen US-Dollar Schaden entsteht Unternehmen weltweit allein durch Mitarbeiter-Betrug. Hinzu kommen viele weitere Milliarden durch Betrug von externen Dritten. Und nicht nur Unternehmen werden geschädigt, sondern auch Privatpersonen. Kein Wunder also, dass Unternehmen kräftig in Technologie zur Bekämpfung dieser Delikte investieren. Dies geht aus einer aktuellen Studie von SAS, einem der weltweit führenden Anbieter von Lösungen für Analytics und künstliche Intelligenz (KI), in Zusammenarbeit mit der Association of Certified Fraud Examiners (ACFE) hervor. Demnach erwarten 60 Prozent der Unternehmen in den nächsten zwei Jahren eine Aufstockung ihrer Budgets für Technologien zur Betrugsbekämpfung – obwohl finanzielle Restriktionen nach wie vor ein erhebliches Hindernis darstellen.
Zahlungsvorgänge und Beschaffung im Fokus
Fast 30 Prozent der rund 900 befragten Fachverantwortlichen melden eine verstärkte Nutzung von digitalen Forensik- oder E-Discovery-Tools und Fallmanagement-Tools. Beim Einsatz von Analytics verfolgen Unternehmen häufig einen risikobasierten Ansatz. Das bedeutet, dass sie ihre Analyseinitiativen auf die Bereiche des Unternehmens ausrichten, in denen das Betrugsrisiko am höchsten ist oder in denen die Beweise für potenziellen Betrug durch Mitarbeiter mithilfe von Datenüberwachung und -auswertung am effektivsten erbracht werden können. Typische Beispiele dafür sind betrügerische Zahlungsausgänge (43 Prozent) sowie Betrug bei Beschaffung und Einkauf (41 Prozent). Potenziell eher rückläufig hingegen sind Konzepte, die im Zuge von hybriden Arbeitsmodellen mit weniger Präsenz der Mitarbeiter vor Ort im Unternehmen kaum greifen, etwa biometrische Methoden, bei denen 15 Prozent der Befragten einen Rückgang oder eine Verzögerung feststellen.
Palette der Betrugsrisiken wächst auch für Endverbraucher
Die Studie konzentriert sich insbesondere auf den Betrug durch Mitarbeiter. Daneben blüht der organisierte und individuelle Betrug aber auch in Bezug auf Kunden gegen Unternehmen – rund 10 Prozent aller Schadensmeldungen bei Versicherungen haben betrügerischen Charakter. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) schätzt den Schaden dadurch allein in Deutschland auf rund 5 Milliarden Euro jährlich. Und auch Privatpersonen sind durch immer ausgefeiltere Methoden im Visier von Betrügern.
"Die Studie zeigt, dass 97 Prozent der Betrugsermittler Analytics für ein unverzichtbares Werkzeug halten, um die Zahl der verhinderten Betrugsfälle zu erhöhen und die Aktualität, Effizienz und Genauigkeit ihrer Betrugserkennungsprogramme zu steigern", sagt Stu Bradley, Senior Vice President of Fraud and Security Intelligence bei SAS.
"Die Eindämmung der unaufhörlichen Betrugsflut, die Steuerkassen und Unternehmensbilanzen aushöhlt, beginnt mit der Bewusstseinsbildung", erklärt ACFE-Präsident und CEO Bruce Dorris. "Darüber hinaus müssen Betrugsbekämpfungsexperten mit der Technologie und dem Know-how ausgestattet werden, die notwendig sind, um die immer dreisteren Betrugsversuche aufzudecken und zu verhindern. An all diesen Fronten ist SAS ein verlässlicher Partner".
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