Die gesamtwirtschaftliche Produktion in Deutschland wird sich im kommenden Jahr beschleunigen. Darauf deutet das ifo Geschäftsklima hin, das in den vergangenen Monaten eine deutliche Aufwärtstendenz gezeigt hat. Auch bessert sich das weltwirtschaftliche Umfeld. Die binnenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind ebenfalls günstig. Die Unsicherheit bei den Unternehmen ist gesunken, und für die Anleger bleibt sie bei einer Auslandsanlage hinreichend hoch, um das Interesse an einer vergleichsweise sicheren Investition in Deutschland aufrecht zu erhalten.
Die Einkommensperspektiven der privaten Haushalte sind gut. Vor diesem Hintergrund wird die konjunkturelle Expansion voraussichtlich von der Binnenwirtschaft getragen. Im Jahresdurchschnitt 2014 dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt, bei einem Unsicherheitsintervall (2/3 Wahrscheinlichkeit) von 0,8 Prozent bis 3,0 Prozent, daher um 1,9 Prozent zunehmen.
Lage der Weltwirtschaft
Im vergangenen Sommer hat sich das Tempo der weltwirtschaftlichen Expansion leicht beschleunigt. Der Welthandel nahm etwas kräftiger zu als noch zu Beginn des Jahres 2013. Die Industrieländer waren dabei erstmals seit vier Jahren die treibende Kraft der konjunkturellen Besserung. So kam in den USA und Großbritannien der Schuldenabbau im privaten Sektor weiter voran und wurde von der äußerst expansiv ausgerichteten Geldpolitik begleitet. In Europa war die Fiskalpolitik zudem nicht mehr so restriktiv ausgerichtet, und die Unsicherheit über den Fortbestand des Währungsraumes ging etwas zurück.
Wichtige Schwellenländer durchliefen indes eine Schwächephase, die unter anderem auf die erwartete baldige graduelle Straffung der Geldpolitik in den USA zurückzuführen war. So hatten insbesondere die Türkei, Indien, Indonesien, Brasilien und Südafrika starke Abflüsse ausländischen Kapitals zu verkraften, was die Refinanzierungsbedingungen für den privaten und öffentlichen Sektor dort merklich verschlechterte und die Währungen unter einen massiven Abwertungsdruck setzte. Vielerorts waren jedoch auch strukturelle Gründe verantwortlich, die im Sommer wieder stärker zutage traten.
Risikofaktor: Fehlende Wettbewerbsfähigkeit
Die Wirtschaft des Euroraums hat sich im Sommerhalbjahr von der mehr als einem Jahr anhaltenden Rezession gelöst, auch weil der Restriktionsgrad der Finanzpolitik zurückgenommen wurde. Wesentlich war auch die kostenlose Versicherungsleistung für die Staatspapiere der Krisenländer, die die Europäische Zentralbank (EZB) seit dem Spätsommer 2012 in Form ihres OMT-Programms anbot, denn sie hat die Krisenländer bei den Kreditzinsen entlastet und die Neuaufnahme von Krediten erleichtert.
Gleichzeitig ist die Wirtschaft der Währungsunion nach wie vor in einer äußerst schlechten Verfassung, durch eine stark ausgeprägte Heterogenität zwischen den einzelnen Mitgliedsländern gekennzeichnet und vielerorts weiterhin fragil und für krisenhafte Verwerfungen anfällig. So weisen mehrere Volkswirtschaften enorme, zumeist in der Dekade vor der Krise entstandene, private und/oder öffentliche Schuldenstände auf. In den Krisenländern Spanien, Portugal, Griechenland und Italien ist der steile Aufwärtstrend bei den von einem Zahlungsausfall gefährdeten Krediten nach wie vor ungebrochen. Der Kern der Problematik liegt aber in der fehlenden Wettbewerbsfähigkeit. Solange diese nicht wiederhergestellt ist, wird es einigen Ländern nicht gelingen, die teils enormen Auslandsschulden zu tragen. Leider gibt es einen unlösbaren Zielkonflikt zwischen der kurzen und der langen Frist. Maßnahmen, die der Wirtschaft kurzfristig Konjunkturimpulse verleihen, verzögern die Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit durch reale Abwertung und behindern deshalb die langfristige Genesung.
Annahmen der Prognose und Risiken
Der vorliegenden Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass es zu keiner neuerlichen Eskalation der Eurokrise kommt. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass die strukturellen Anpassungen im Euroraum wie bislang mit nur mäßigem Tempo fortgesetzt und die öffentlichen Defizite nur langsam zurückgefahren werden. Ein mögliches Hemmnis für die Reformbereitschaft und damit für die Herstellung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit in den Krisenländern sind dabei die Kredithilfen der EZB (Target) und die ergänzenden Kredite der Staatengemeinschaft, die Lockerung der fiskalpolitischen Ziele, die die EU-Kommission zu Jahresbeginn mehreren Euroraumländern gewährte sowie das OMT-Programm der EZB. Durch diese Maßnahmen wurden konjunkturelle Impulse freigesetzt und für viele Regierungen wurden die zuvor sehr hohen Refinanzierungskosten gesenkt, doch zugleich wurde der Reformdruck reduziert. Ein weiteres Risiko für die Prognose besteht darin, dass sich die langfristigen Inflationserwartungen vom Ziel der EZB, das nahe bei zwei Prozent liegt, entkoppeln. Die Prognose basiert auf der Annahme, dass im Durchschnitt der Euroländer keine langfristige Deflation erwartet wird. Ein weiteres Risiko für diese Prognose besteht schließlich in der Entstehung von Preisblasen durch die äußerst günstige Bereitstellung von Liquidität.
Ausblick für die Weltwirtschaft
Soweit sich das Basisszenario realisiert, wird die Weltkonjunktur allmählich an Fahrt gewinnen. Das Produzenten- und Konsumentenvertrauen hat sich in allen wichtigen Regionen verbessert. Die treibende Kraft hinter der konjunkturellen Beschleunigung sind im Unterschied zu den vergangenen fünf Jahren nicht die Schwellenländer sondern die fortgeschrittenen Volkswirtschaften, in denen die Verbesserung der Vermögensposition der privaten Haushalte und die expansive Geldpolitik die Konjunktur zunehmend beleben. Zudem dürfte die Finanzpolitik in einer Reihe von Ländern weniger kontraktiv ausgerichtet sein.
Die Heterogenität zwischen den Mitgliedsstaaten des Euroraums wird nach wie vor hoch bleiben. Mehrere Mitgliedsländer haben noch immer mit gewaltigen Strukturproblemen zu kämpfen. Soweit sich die Annahmen der Prognose realisieren dürfte sich die zähe Erholung dennoch fortsetzen weil der Rückgang der Importe für die heimische Wirtschaft stützend wirkt. Zudem werden die Krisenländer ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit angesichts sinkender Preise wohl allmählich verbessern. Die Binnennachfrage in den Krisenländern dürfte indes rückläufig bleiben, da die private Verschuldung nach wie vor sehr hoch ist und die Arbeitslosigkeit voraussichtlich nicht zurückgeht. Zudem bleiben auch die Refinanzierungsbedingungen aufgrund der labilen Lage des Bankensystems schlecht und behindern die Investitionstätigkeit. Stabilisierend für die kurzfristige Binnennachfrage ist, dass der Restriktionsgrad der Finanzpolitik weiter spürbar abnimmt, was aber die Kräfte schwächt, die die langfristige Wettbewerbsfähigkeit stärken. Konjunkturell stützend wirkt auch die weiterhin expansive Geldpolitik.
Alles in allem dürfte das Bruttoinlandsprodukt 2013 im Euroraum voraussichtlich um 0,5 Prozent zurückgegangen sein und 2014 um 0,7 Prozent zulegen. Dabei wird die Produktion in den Krisenländern nur geringfügig zunehmen (Spanien, Portugal) oder weiter schrumpfen (Italien, Griechenland, Zypern). Stabiler aufgestellte Volkswirtschaften wie Deutschland und Österreich werden hingegen einen Aufschwung erleben. Für die unter massiven Wettbewerbsproblemen leidende französische Wirtschaft wird kein Aufschwung erwartet.
Da keine durchgreifende Erholung in den Krisenländern in Sicht ist, dürfte die Arbeitslosenquote, bei erheblichen regionalen Unterschieden, auf 12,2 Prozent steigen. Die hohe Unterbeschäftigung wird die Teuerungsrate weiter dämpfen. Auch werden die zurückliegenden Erhöhungen der Verbrauchssteuern nach und nach an Wirkung verlieren. Daher dürfte die Inflationsrate auf 1,4 Prozent in diesem Jahr zurückgehen, ehe sie sich im nächsten Jahr weiter auf 1,1 Prozent abschwächt.
Lage der deutschen Wirtschaft
In Deutschland hat die europäische Schuldenkrise die gesamtwirtschaftliche Produktion zu Beginn des Jahres spürbar belastet. Im Sommerhalbjahr verbesserte sich die konjunkturelle Lage, unter anderem weil neue Impulse aus dem Ausland erwartet wurden. Die guten Einkommensperspektiven und die günstigen Finanzierungsbedingungen machten sich mehr und mehr bemerkbar. Als Folge nahm das Vertrauen von Unternehmen in den Standort Deutschland zu. Auch die Konsumenten gewannen wieder mehr Zukunftsvertrauen. Davon profitierten der Konsum und die Ausrüstungsinvestitionen, letztere legten nach einer 1 ½ jährigen Durststrecke wieder zu. Die Bauinvestitionen hielten ihren Aufwärtskurs, der in den letzten Jahren im Wesentlichen durch die Flucht in die Sachwerte und die Unsicherheit von Auslandsinvestitionen getrieben ist. Alles in allem war die Binnennachfrage die Haupttriebfeder der deutschen Konjunktur im Sommer.
Bei alledem blieb die Arbeitsnachfrage weiter hoch. Die durchschnittlich geleistete Arbeitszeit erhöhte sich dank eines Abbaus von Kurzarbeit sowie zahlreicher Überstunden, die mit dem Nachholen von witterungsbedingten Produktionsausfällen einhergingen. Gleichzeitig war die Einstellungsbereitschaft hoch, so dass die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit unverändertem Tempo zunahm. Dennoch hat die Arbeitslosigkeit das ganze Jahr hindurch tendenziell zugenommen, hierzu trug die anhaltende Zuwanderung aus Osteuropa und den europäischen Krisenländern sowie eine steigende Erwerbsbeteiligung der Inländer bei. Der Lohnanstieg wurde im Sommer dadurch gebremst, dass außertarifliche Zahlungen wegfielen. Dabei bildeten sich die im Winter 2012/2013 stark gestiegenen Lohnstückkosten wieder etwas zurück.
Ausblick für die deutsche Wirtschaft
Im Jahresendquartal 2013 dürfte die gesamtwirtschaftliche Produktion um 0,3 Prozent zugenommen haben. Die deutsche Konjunktur dürfte im ersten Quartal 2014 mit einer Rate von 0,5 Prozent beschleunigt zunehmen. Hierfür spricht auch, dass der ifo Geschäftsklimaindex zuletzt deutlich gestiegen ist.
Bleibt es bei der latenten Unsicherheit bezüglich möglicher Investitionen in den südlichen und westlichen Ländern der Eurozone, ohne dass es zu krisenhaften Verwerfungen kommt, wie es im Basisszenario unterstellt ist, werden die Auftriebskräfte anhalten. Der Konsum dürfte zudem von der guten Einkommensentwicklung profitieren. Der Aufschwung am Bau wird sich wohl fortsetzen. Im Zuge steigender Exporterwartungen und günstiger Finanzierungsbedingungen steigen die Investitionen in Ausrüstungen. Ausgehend von derzeit etwa normal ausgelasteten Produktionskapazitäten dürften die Ausrüstungsinvestitionen aber nur allmählich kräftiger anziehen. Aufgrund der höheren Weltnachfrage steigen die Exporte. Allerdings verlieren deutsche Exporteure im kommenden Jahr gegenüber den wichtigsten Handelspartnern etwas an Wettbewerbsfähigkeit. Insgesamt bleibt der Zuwachs der deutschen Ausfuhr in diesem Jahr hinter dem des Welthandels zurück, was auch an der vergleichsweise schwachen Nachfrage aus dem Euroraum festgemacht werden kann. Aufgrund der starken Binnennachfrage wird die Nachfrage nach Importen ebenfalls ausgeweitet, so dass vom Außenhandel per saldo keine Impulse für den Anstieg des Bruttoinlandsprodukts ausgehen dürften.
Alles in allem dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2013 den Durchschnitt von 2012 um 0,4 Prozent übertroffen haben. Im kommenden Jahr dürfte es dann gegenüber 2013 um 1,9 Prozent zulegen. Das ifo Institut hält damit an seiner Einschätzung vom vergangenen Sommer fest.
Der Beschäftigungsaufbau wird sich im Zuge der Produktionsausweitung im kommenden Jahr zunächst leicht beschleunigen. Gegen Jahresende 2014 machen sich die Knappheiten in einigen Arbeitsmarktbereichen – insbesondere bei Fachkräften – stärker bemerkbar und die Dynamik des Beschäftigungsaufbaus nimmt voraussichtlich etwas ab. Alles in allem erhöht sich die Zahl der Erwerbstätigen um durchschnittlich 230 000 Personen. Die Arbeitslosenquote dürfte leicht von 6,9 Prozent auf 6,8 Prozent zurückgehen. Dabei ist unterstellt, dass die erheblichen Bremswirkungen, die der neue Mindestlohn bringen wird, im Prognosezeitraum noch nicht zu Buche schlagen werden.
Die Inflation wird voraussichtlich moderat bleiben. In diesem Jahr wirken die gesunkenen Energiepreise. Im kommenden Jahr wird der Preisdruck von Seiten der Arbeitskosten aufgrund steigender Arbeitsproduktivität reduziert. Insgesamt dürfte das Verbraucherpreisniveau im diesem und im kommenden Jahr um 1,5 Prozent höher sein.
Der Staatshaushalt wird wohl erneut schwarze Zahlen schreiben; der gesamtstaatliche Überschuss 2013 beläuft sich voraussichtlich auf 0,2 Prozent. Für das kommende Jahr ist mit einem Wert von 0,3 Prozent zu rechnen. Die staatliche Bruttoschuldenquote würde sich dann deutlich von 81,2 Prozent auf rund 75 Prozent verringern.
Zu einer ausführlichen Darstellung der Konjunkturprognose vgl. S. Henzel, W. Nierhaus, T. O. Berg, C. Breuer, K. Carstensen, C. Grimme, O. Hülsewig, A. Hristov, N. Hristov, M. Kleemann, W. Meister, J. Plenk, E. Wieland, A. Wolf, T. Wollmershäuser, P. Zorn: ifo Konjunkturprognose 2013/2014 – Deutsche Konjunkturlokomotive kommt unter Dampf, ifo Schnelldienst, im Erscheinen.
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Kommentare zu diesem Beitrag
Das ifo-Geschäftsklima hat sich am Jahresende wie erwartet aufgehellt, was eine Fortsetzung der Konjunkturbelebung in Deutschland erwarten lässt. Allerdings war der Indexanstieg allein von den nochmals besseren Geschäftserwartungen getragen, während sich die Beurteilung der aktuellen Konjunkturlage unerwartet verschlechterte. Der Geschäftsklimaindex stieg auf 109,5 Punkte von 109,3 im Vormonat. Höher war er zuletzt im Mai 2012 gewesen. Die von Dow Jones Newswires befragten Bankvolkswirte hatten einen Stand von 109,5 Punkten prognostiziert.
Der Index der Lagebeurteilung sank auf 111,6 von 112,2 im Vormonat. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 112,4 prognostiziert. Der Index der Konjunkturerwartungen erhöhte sich von 106,4 auf 107,4 Punkte, erwartet worden war ein Stand von 106,4.
Die Zeichen für die Konjunktur in Deutschland stehen auch nach Ansicht des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) auf Expansion. Doch stelle der wirtschaftspolitische Kurs der neuen Bundesregierung ein Risiko dar, kritisieren die Experten des IfW in ihrer neuen Konjunkturprognose. So dürfte etwa die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns die Beschäftigungsentwicklung hemmen.
Das Institut senkte seine Prognose zum Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr leicht auf 1,7 Prozent. Im September war noch ein Wachstum von 1,8 Prozent prognostiziert worden. Für 2015 wird ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,5 Prozent erwartet. Damit zeigt sich das IfW noch optimistischer als das DIW, das am Mittwoch ein Wachstum von 1,6 Prozent für 2014 und für 2015 ein Plus von 2 Prozent prognostiziert hat. Das ifo Institut für Wirtschaftsforschung erwartet im kommenden Jahr sogar einen BIP-Anstieg von 1,9 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2013 dürfte das deutsche BIP nach Ansicht des IfW lediglich um 0,4 Prozent gewachsen sein.
In den kommenden zwei Jahren dürften die Investitionen befeuert von dem extrem günstigen Finanzierungsumfeld jedoch kräftig steigen und auch die privaten Konsumausgaben dürften wegen der konjunkturell zunehmenden Einkommen und einer robusten Arbeitsmarktentwicklung spürbar zulegen, prognostiziert das IfW. Vom Außenhandel werden keine nennenswerten Impulse erwartet. Gegen Ende 2014 werde die deutsche Konjunktur voraussichtlich die Schwelle zur Hochkonjunktur überschreiten. In der Folge dürfte die Inflationsrate im kommenden Jahr auf 1,7 Prozent und 2015 weiter auf 2,5 Prozent steigen.
Das IfW kritisiert die mangelnden Ambitionen der Regierung bei der finanzpolitischen Konsolidierung. Auch trügen die bislang absehbaren Initiativen der neuen Bundesregierung nicht zur Stärkung, sondern eher zur Schwächung der Wachstumskräfte bei. Die Pläne der Großen Koalition führen zu deutlichen Mehrausgaben, die vor allem zu Lasten der Beitragszahler und eines schnelleren Schuldenabbaus gehen dürften.