China hat die Krise für beendet erklärt. Der Wechselkurs des chinesischen Yuang gegenüber dem US-Dollar habe sich stabilisiert, während der Aktienmarkt seine jüngste Abwärtskorrektur weitgehend abgeschlossen habe, sagte Chinas Zentralbankgouverneur beim jüngsten Treffen der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) in der Türkei.
Trotz der jüngsten Abschwächung des Yuan nach der Entscheidung Pekings am 11. August, die Währung abzuwerten, "gibt es keine Basis für eine langfristige Abwertung" der chinesischen Währung, sagte Notenbankchef Zhou Xiaochuan laut einer Verlautbarung, die die chinesische Notenbank am Sonntag veröffentlichte. Zhou Xiaochuan habe diese Aussage während des am Samstag zu Ende gegangenen zweitägigen G20-Treffens gemacht, erklärte die Zentralbank.
Und auch die jüngste Korrektur am Aktienmarkt habe keine spürbare Auswirkung auf die Realwirtschaft Chinas, sagte Zhou. "Die Anpassung am Aktienmarkt ist weitgehend abgeschlossen und es ist zu erwarten, dass die Finanzmärkte wieder stabiler werden."
In der Erklärung der Zentralbank wird auch der chinesische Finanzminister Lou Jiwei mit der Aussage zitiert, die Wirtschaft des Landes entwickele sich wie erwartet. Die chinesische Wirtschaft werde sich in den nächsten vier bis fünf Jahren mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 7 Prozent entwickeln, sagte Lou nach Angaben der Zentralbank beim G20-Treffen in Ankara.
Lou deutete dabei offenbar auch an, dass China nicht vom derzeitigen Reformkurs abweichen werde. "Wir werden unsere makroökonomische Politik beständig weiterfahren", sagte er nach Angaben der Zentralbank.
Beim zweitägigen Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der G20-Staaten drehten sich viele der Diskussionen um die Lage in China. China versuchte dabei die Bedenken der anderen Staaten zu zerstreuen, die ein Stottern der Weltwirtschaft befürchten, wenn sich die Wachstumsabschwächung in China verstärke. Zusätzliches Gewicht hatten diese Sorgen bekommen, nachdem China Mitte August seine Währung abgewertet hatte, was in der Folge an den internationalen Finanzmärkten für Verwerfungen gesorgt hatte.