Nach Ansicht des Bundesverbandes der Bilanzbuchhalter und Controller unterschätzen immer noch viele Führungskräfte die Compliance-Risiken, die aus der eigenen Organisation heraus resultieren. Der Verband weist darauf hin, dass in Zeiten zunehmend komplexerer Geschäftsvorfälle sich mit einem Compliance-Programm Regelverstöße unterbinden lassen und so ein massiver Schaden vom Unternehmen abgewendet werden kann.
Basierend auf einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC ist im vergangenen Jahr den Unternehmen durch Wirtschaftskriminalität bundesweit ein Schaden von gut sechs Milliarden Euro entstanden ist. Der durchschnittliche Schaden pro Fall lag in Deutschland bei 1,51 Millionen Euro. In der Studie berichtet fast jedes zweite deutsche Unternehmen von finanziellen und auch immateriellen Schäden, die es infolge von Wirtschaftskriminalität in den letzten zwei Jahren erlitten hat. 13 Prozent der Unternehmen mussten Schäden hinnehmen, die weit über eine Million Euro lagen. Bei den Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern lag der Schaden bei durchschnittlich 6,7 Millionen Euro. Doch neben den direkten Kosten müssen auch die indirekten Folgen ernst genommen werden. Aus ihnen resultieren durchschnittlich zusätzliche 427.000 Euro Verlust, die in Deutschland für das Management der Fälle aufgewendet werden müssen. Fast zwei Drittel der deutschen Unternehmen berichteten über einen gravierenden Zeitaufwand, der unter anderem durch langwierige Gerichtsverfahren verursacht wird.
Compliance Masters 2008
Am 29. und 30. September 2008 veranstaltet econique business masters die Compliance Masters 2008 in Berlin. Inhaltliche Schwerpunkte der Konferenz sind die Herausforderungen durch die 8. EU-Richtlinie, die Prävention von Fehlverhalten, Anti-Korruption und die aktuellsten Entwicklungen im Compliance-Management. Die Compliance Masters 2008 richtet sich an COOs, CIOs, CFOs sowie Top-Entscheidungsträger aus den Bereichen Recht, Compliance, Interne Revision, Risikomanagement, IT und Corporate Governance.
Mit der Konferenz reagiert das Elitenetzwerk econique auf die Wirtschaftsskandale der letzten Jahre. Die Anforderungen an die Unternehmes-Compliance steigen und verlangen von den Verantwortlichen eine stetige Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen. So müssen sich Unternehmen ab Juli 2008 mit den Anforderungen der 8. EU-Richtlinie auseinandersetzen. Durch die Richtlinie kommen Kontrollsysteme und Risikomanagement auf den Prüfstand. In dieser Situation bedarf es einer ständigen Weiterentwicklung des Corporate Compliance-Systems. Es geht um eine laufende Optimierung der Unternehmensprozesse, eine umfassende Einbindung der Mitarbeiter und einer frühzeitigen Prävention von Fehlverhalten.
Genau hier setzt die Compliance Masters mit den 14 Fallstudien führender Compliance-Verantwortlicher an. Die Teilnehmer profitieren von Experten aus Unternehmen wie Siemens, GE Commercial Finance, Philipp Morris, Unilever, Bundesministerium der Justiz, Deutschen Telekom, ThyssenKrupp , Nobel Biocare Holding, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, redi-Group,
Vogt electronic, Deutsche Post, MAZARS Hemmelrath GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Neben den Vorträgen von hochkarätigen Referenten ermöglicht das interaktive Format mit den Expert Corners und den optionalen Einzelgesprächen eine intensive Wissensvermittlung und strukturiertes Networking zwischen den Teilnehmern. Die optionale Workshopbeteiligung und die Mitbestimmung von Diskussionsthemen gibt den Teilnehmern außerdem die Möglichkeit, die Konferenzagenda nach Ihren individuellen Bedürfnissen zu personalisieren.
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[Bildquelle: RiskNET GmbH]