Bei dem vor der Übernahme durch den französischen Scor-Konzern stehenden Schweizer Rückversicherer Converium kommt es zu einem weiteren Abgang auf der Managementebene. Chief Risk Officer Markus Krall (Foto) verlässt Converium Ende dieses Monats aus persönlichen Gründen. Die Neuausrichtung des fusionierten Rückversicherungskonzern paste offenbar nicht in Kralls Karriereplanung. Mit dem Einlenken auf die Scor-Offerte Anfang Mai war bereits das Ausscheiden von CEO Inga Beale, die Krall auch nach Zürich geholt hatte, und CFO Paolo de Martin vereinbart worden. Krall erhält eine Abgangsentschädigung in Höhe von 1,1 Mio. Schweizer Franken. Er kann zudem vom vorzeitigen Vesting seiner Optionen und seiner aufgeschobenen Ansprüche auf Aktien profitieren.
Goldener Handschlag
Mit dem 44-Jährigen Markus Krall verliert der Rückversicherer einen ausgezeichneten Risiko-Experten. Erst vor einem Jahr kam Krall von McKinsey & Company in Frankfurt, wo er als Senior Partner und Head of Risk Management Practice in Zentraleuropa tätig war. Krall verfügt über einen ausgezeichneten Ruf im strategischen Risikomanagement und hat u.a. einige der weltweit führenden Finanzdienstleistungsunternehmen betreut. Auf dieser Grundlage hat er einen vertieften Einblick in ein breites Spektrum relevanter Gebiete, wie z.B. risiko-basiertes Kapitalmanagement, gewonnen. Krall begann seine berufliche Laufbahn 1991 bei der Allianz AG Holding in München als Mitarbeiter im Vorstandsstab. 1994 wechselte er in die Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Finanzdienstleistungen und arbeitete zunächst für die Boston Consulting Group in Frankfurt. 1997 trat er bei Oliver Wyman & Company ein, wo er sich auf Risikomanagement in der Finanzindustrie spezialisierte und im Jahr 2000 zum Partner und Direktor gewählt wurde. Krall hat an der Universität Freiburg i. Br. studiert und sein Promotionsstudium an der Imperial University Nagoya in Japan abgeschlossen.