Datenbank zur Identifizierung von Risikokunden


News

Nach Ankündigung der Weltbank, eine umfassende Offensive gegen Korruption zu starten und einzelne Staaten zu sanktionieren, sehen sich auch Finanzdienstleistungsunternehmen unter Zugzwang. Eine neue Richtlinie sieht einen risikoorientierten Ansatz im so genannten „Compliance Bereich“ vor und erfordert das regelmäßige Überprüfen des Kundenstamms und die kontinuierliche Prüfung von Transaktionen auf Geldwäsche- und Korruptions-Indikatoren. Dies können nur umfassendere Datenbanken und IT-Systeme leisten. Manuelle Prüf- und Recherchevorgänge sind selbst bei kleineren Instituten aufgrund der Zahl von Kunden und täglichen Transaktionen nicht mehr denkbar. Das Unternehmen WorldCompliance, Anbieter von Datenbanken gegen Geldwäsche und Korruption, weist unterdessen darauf hin, dass es bei Korruption immer um Geldtransaktionen zwischen Personen geht. Eine großangelegte Offensive erfordert daher auch die Berücksichtigung der illegalen Geldtransaktion zwischen Personen als Dreh- und Angelpunkt jeder Bestechung.

Risikokunden identifizieren

Elementar ist es gerade für Banken, den Kundenbestand auf solche Risikokunden zu überprüfen. „Eine ungewöhnliche Zahlung von mehreren hunderttausend Euro z.B. an einen Parlamentarierer muss in der heutigen Zeit bei der Bank zu einer Verdachtsmeldung aus dem IT-System führen. Wenn dies nicht gewährleistet ist, bleibt das Vorgehen gegen Korruption lückenhaft“, so Dirk Mohrmann, Geschäftsführer des in Miami ansässigen und international tätigen Unternehmens WorldCompliance. Selbst bar übergebene Bestechungsgelder kommen irgendwann in den Wirtschaftskreislauf zurück und stellen somit auch für Banken ein Risiko dar. Aufgrund der im Dezember 2005 in Kraft getretenen EU-Richtlinie gegen Geldwäsche sind Banken, Versicherungen und Kapitalanlagegesellschaften in Deutschland gehalten, ihre diesbezüglichen Maßnahmen zu verschärfen. Sie müssen künftig bei Finanztransaktionen und bestimmten Kundengruppen besondere Sorgfalt walten lassen. Zu diesen Kundengruppen zählen besonders die so genannten „Politisch Exponierten Personen“ (PEP), also z.B. Abgeordnete und Regierungsmitglieder. Zudem werden Geschäftsführer und Vorstände der Institute noch stärker als zuvor in die Pflicht genommen und bei Verstößen gegen die Richtlinie haftbar gemacht.

Integration in bestehende Anti-Geldwäsche-Systeme

Die Datenbank von WorldCompliance enthält die Profile von mehr als 700.000 Personen und Firmen, die als Risikokunden gelten, weil sie beispielsweise im Verdacht der Korruption, der Geldwäsche, des Drogenhandels oder des Terrorismus stehen - inklusive Details über deren soziale und geschäftliche Netzwerke. Die Datenbank bietet zudem die Verknüpfung mit etwa 980.000 externen Quellen, z.B. Fahndungslisten, und kann in bestehende Anti-Geldwäsche-Systeme integriert werden, um den neuen Sorgfaltsplichten nachzukommen und automatisch Verdachtsmeldungen auszulösen. Verdachtsindikatoren werden vom System automatisch gemeldet. Weltweit ist die Datenbank in mehr als 100 Staaten im Einsatz und wird von mehr als 50 der weltgrößten Banken genutzt.

 

Risk Academy

Die Intensiv-Seminare der RiskAcademy® konzentrieren sich auf Methoden und Instrumente für evolutionäre und revolutionäre Wege im Risikomanagement.

Seminare ansehen
Newsletter

Der Newsletter RiskNEWS informiert über Entwicklungen im Risikomanagement, aktuelle Buchveröffentlichungen sowie Kongresse und Veranstaltungen.

jetzt anmelden
Lösungsanbieter

Sie suchen eine Softwarelösung oder einen Dienstleister rund um die Themen Risikomanagement, GRC, IKS oder ISMS?

Partner finden
Ihre Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.