Laut Rahmenbeschluss des EU-Rates, der im September 2007 in Kraft tritt, müssen Telekommunikationsanbieter in der Europäischen Union Verbindungs- und Standortdaten von Telefon- und Internetverbindungen künftig - je nach Gesetzesvorlage der Mitgliedstaaten - sechs bis 24 Monate speichern, um sie Strafverfolgern bei Verdacht einer schweren kriminellen Straftat zur Verfügung zu stellen. Die Datenspeicherung betrifft Internet, Voice over IP (VoIP), Emails, Multimedia Dienstleistungen, Instant Messaging, Skype, Videos und Browsers. Konkret geht es um Daten, mit denen Telefonanrufe von Mobiltelefonen zurückverfolgt werden können, die Zeit und Dauer der Anrufe, die Lokalisierung des verwendeten Mobiltelefons, Internetverbindungsdaten sowie Details des Datenverkehrs von E-Mail-Internettelefonie-Diensten, wobei Inhalte nicht gespeichert werden. Mit Hilfe dieser Informationen sollen die Ermittlungsarbeiten der Strafverfolgungsbehörden insbesondere bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität und des Terrorismus effektiver werden. Telekommunikations- und Internetdaten wird von den Ermittlern in diesem Zusammenhang eine zentrale Bedeutung zugemessen. “Der EU-Rahmenbeschluss zur Speicherung der Telefon- und Internetdaten stellt Telekommunikationsunternehmen angesichts der enormen in Frage stehenden Datenmengen vor große technische Herausforderungen, insbesondere was die Aspekte Datenqualität, -integrität, -sicherheit und Datenschutzanforderungen betrifft“, sagt Hermann Wimmer (Foto), Europachef von Teradata.
Gemeinsames Technologie-Toolkit für Antiterror-Maßnahmen
Das Unternehmen hat gemeinsam mit Capgemini und Narus eine Lösung entwickelt, die Telekommunikationsunternehmen bei der gesetzeskonformen Umsetzung des neuen EU-Rahmenbeschlusses zur befristeten Speicherung von Telefon- und Internetdaten unterstützt. Von einer möglichen Analyse dieser Daten verspricht sich die Staatengemeinschaft wichtige Erkenntnisse für die Verbrechensbekämpfung sowie Terrorabwehr. Die Lösung kombiniert Enterprise Data Warehousing und spezifische Applikationen mit Beratungs-Dienstleistungen. Sie gewährleistet, dass sämtliche Telekommunikationsverkehrsdaten entsprechend der gesetzlichen Vorgabe für mindestens sechs Monate gespeichert bleiben.
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