Debitorenmanagement bei Auslandsforderungen


Deutsche Unternehmen erschließen vor allem in Ost- und Mitteleuropa zunehmend neue Absatzmärkte, während im Inland nahezu Rezession herrscht. Der Titel "Exportweltmeister" spricht für sich, das Geschäft mit dem Ausland boomt. Es werden nicht mehr nur Waren exportiert, sondern zunehmend auch Dienstleistungen grenzübergreifend angeboten. Aufträge aus dem Ausland bergen aber auch erhebliche Risiken für das gesamte Unternehmen. Zum Beispiel ist es schwierig, vorab zuverlässige und aktuelle Bonitätsauskünfte für das Ausland zu bekommen. Auch im (europäischen) Ausland sinkt die Zahlungsmoral und steigen die Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen. Die unterschiedliche Sprache, die räumliche Entfernung und die unterschiedlichen Rechtssysteme in Bezug auf Mahnungen, Sicherheiten und Verzug stellen für die Unternehmen häufig große Hindernisse dar. Hinzu kommt, dass es zunehmend schwieriger wird, Auslandswechsel zu diskontieren, da Kreditinstitute stärker auf das Risiko und die formellen Schwierigkeiten beim Inkasso im Ausland achten. Zudem fehlt den deutschen Unternehmen während der gesamten Laufzeit der Zahlungsmittel (Scheck – Wechsel) die so dringend benötigte Liquidität für die Vorfinanzierung der Produktion und der sonstigen Vorlaufkosten, sodass sie meist auf Kontokorrentkredite angewiesen sind. Die Verwirklichung der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion sowie die Erweiterung der Europäischen Union nach Osteuropa verleihen dem europäischen Absatzmarkt insgesamt zwar große Attraktivität, aber in Osteuropa verfügen die jungen Marktwirtschaften noch nicht im ausreichenden Maße über gefestigte Strukturen und in Westeuropa bedrohen konjunkturelle Einflüsse die Unternehmensstabilität. Auslandsforderungen sind meist höher als solche im Inland. Außenstände im Ausland können schneller zu einer ernsten Liquiditätskrise führen.

Diesem Thema widmet sich am 9. und 10. November 2005 eine Konferenz in Berlin, die effektive Strategien für den Forderungseinzug im Ausland aufzeigen will. Unter dem Titel "Internationales Debitorenmanagement – Strategisches Management der Risiken bei Auslandsforderungen für deutsche Export-Unternehmen" werden die drei großen Themenblöcke Risikosteuerung und Prävention, organisatorische Optimierung des Debitorenmanagements sowie vertragliche und rechtliche Zusammenhänge aufgegriffen und im Rahmen einer interaktiven Podiumsdiskussion erörtert. Mehr Infos unter www.marcusevansde.com und www.ratingaktuell-news.de.

 

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