Analyse der Bundesbank

Deutsche viel ärmer als Italiener und Spanier


Deutsche viel ärmer als Italiener und Spanier News

Die Haushalte in den Euro-Krisenländern Italien und Spanien sind wesentlich reicher als die Deutschlands. Und auch die Franzosen verfügen sie über deutlich mehr Vermögen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Deutschen Bundesbank. Demnach besitzt der durchschnittliche deutsche Haushalt ein Nettovermögen von 51.400 Euro.

In Spanien sind es mit 178.300 Euro mehr als drei Mal so viel, in Italien sieht es mit 163.900 ähnlich aus. Die Franzosen haben mit 113.500 Euro immer noch mehr als das Doppelte als die Deutschen. Damit können die Menschen in den von hohen Schulden und fehlendem Wirtschaftswachstum geplagten Ländern den Sparkurs ihrer Regierungen zumindest teilweise verkraften. Zum Nettovermögen zählen zum Beispiel Immobilien, Wertpapiere, Lebensversicherungen und Bankguthaben.

Hauptgrund für den großen Unterschied zwischen den Ländern ist der Besitz von Häusern und Wohnungen. Während Deutschland eher ein Land der Mieter ist, leben Franzosen, Italiener und Spanier viel häufiger in den eigenen vier Ländern. Nur 44 Prozent der deutschen Haushalte sind Eigentümer von Wohnungen oder Häusern, während es in Spanien knapp doppelt so viele sind. Im Vergleich zu den anderen Euro-Schwergewichten sind die Mieten hierzulande immer noch geringer, so dass es weniger attraktiv ist, einen hohen Immobilienkredit abzuzahlen.

Die Untersuchung der Bundesbank zeigt auch, dass der Reichtum in Deutschland höchst ungleich verteilt ist. Die oberen 10 Prozent der Bevölkerung besitzen nahezu 60 Prozent des Vermögens. Der gut betuchte Haushalt weiß sich im Schnitt mit 440.000 Euro finanziell auf der sicheren Seite.

Deutliche Ungleichgewichte gibt es auch über zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung zwischen Ost und West. In den neuen Bundesländern beträgt das Nettovermögen mit 21.400 Euro nur ein Viertel des Westniveaus. Hinzu kommt, dass im Osten nur ein Drittel der Haushalte Immobilien besitzt. In den alten Ländern ist es knapp die Hälfte.

 

 

[Bildquelle: © fotomek - Fotolia.com]

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