Direkte Regulierung von Hedgefonds kaum sinnvoll


Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hat deutlich gemacht, dass die Bundesregierung im Rahmen ihrer Präsidentschaft in der Gruppe der sieben führenden Industrieländer und Russlands (G-8) und in der Europäischen Union (EU) keine direkte Regulierung von Hedgefonds anstrebe. „Jeder, der sich mit Hedgefonds auskennt, weiß, dass es nicht möglich ist, eine direkte gesetzliche Regulierung von Hedgefonds auf der internationalen Bühne durchzusetzen“, erklärte er. Bei einem ausreichenden indirekten Ansatz sei dies auch nicht nötig. „Mehr Marktdisziplin durch erhöhte Hedgefonds-Transparenz würde sicherlich als Zusatz zu dem indirekten Ansatz willkommen sein“, sagte Steinbrück bei der „Euromoney Germany Conference“ in Berlin. „Hierum – und nicht um irgendeinen Versuch zur Regulierung des Bereichs – drehen sich unsere EU- und G-8-Diskussionen", hob er hervor. Schnelle Lösungen seien nicht zu erwarten. Steinbrück lobte auch den Nutzen privaten Beteiligungskapitals und bekräftigte, die Regierung wolle das Unternehmensbeteiligungsgesetz in ein Private-Equity-Gesetz ausbauen. „Allerdings müssen die spezifischen Risiken, die mit einer erhöhten Finanzierung durch Private Equity verbunden sind, in Betracht gezogen werden“, sagte der Finanzminister.

Steinbrück beklagte darüber hinaus die „überraschenden“ Verzögerungen bei der Basel-II-Umsetzung durch die USA. Er kündigte an, die Bundesregierung wolle im Rahmen des transatlantischen Wirtschaftsdialogs „eine gegenseitige Anerkennung der auf Basel II basierenden europäischen und amerikanischen Regeln“ vorantreiben.

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