Laut ihrem Jahresbericht 2010 konnte die deutsche Zollverwaltung erfreuliche Erfolge beim Kampf gegen Marken- und Produktpiraten sowie Schwarzarbeiter erzielen. So stellte der Zoll im vergangenen Jahr mehr als 2,4 Mio. gefälschte Waren im Wert von annähernd 96 Mio. Euro an den Grenzen gestoppt. Die VR China bzw. Hong Kong waren dabei mit über 80 Prozent der angehaltenen Warenmenge wieder Hauptquelle gefälschter Waren. Einen Sonderfaktor stellte im vergangenen Jahr die Fußball-WM im Südafrika dar. Über das Internet vor allem in Thailand bestellte Fanartikel zogen einen allgemeinen Anstieg der Fälle im Postverkehr von über 170 Prozent nach sich. Obwohl auf Thailand ein Anteil von 47,3 Prozent der aufgegriffenen Sendungen entfiel, hatten diese Kleinsendungen im Vergleich zur gesamten sichergestellten Warenmenge eine untergeordnete Bedeutung.
Der Kampf gegen die Schwarzarbeit wurde im vergangenen Jahr ebenfalls intensiviert. Insgesamt wurden dabei über 510.000 Personen und annähernd 66.000 Arbeitgeber kontrolliert. Infolge der Kontrollen konnte der Zoll einen durch Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung verursachten Schaden von 711 Mio. Euro (nach 625 Mio. Euro im Jahr 2009) aufdecken und über 177.000 Ermittlungsverfahren (nach 157.000 im Jahr 2009) wegen Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten einleiten. Abgeschlossene Verfahren führten zu Geldstrafen und Geldbußen von 44 Mio. Euro, die Gerichte verhängten Freiheitsstrafen von 1.981 Jahren.
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