Bislang spielten im deutschen Versicherungsmarkt Ratings eine eher untergeordnete Rolle. Erst seit einigen Jahren werden die Unternehmen breitflächiger von externen Analysten auf den Prüfstand gestellt. So beurteilen Rating-Agenturen die wirtschaftliche Stabilität und Ertragskraft, aber auch die Produktqualität von Versicherungsunternehmen. Die Adressaten des Ratings sind auf der einen Seite die Versicherungsnehmer und deren Berater bzw. Makler, auf der anderen Seite Investoren und Kapitalgeber.
Erstmals geben jetzt namhafte Vertreter der weltweit größten Rating-Agenturen in einer gemeinsamen Buchpublikation einen detaillierten Einblick in ihre Rating-Ansätze, darunter Autoren von A.M. Best, Assekurata, Fitch Ratings, Moody´s Investors Service, Standard & Poor's u.a.m. Das Buch zeigt bestehende Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Ansätzen der verschiedenen Rating-Agenturen und ermöglicht als Sammelpublikation einen ersten tieferen Einstieg in die Materie. Behandelt werden u.a. die Ratings von Lebens-, Unfall- und Sachversicherern, das Rating von Versicherungsprodukten und -unternehmen sowie die Geschichte der Rating-Agenturen. Der Band richtet sich primär an Versicherungsmakler, Vorstände, Geschäftsführer und Risiko-Manager in Versicherungen, Mitarbeiter in Banken und Investmentgesellschaften, Professionals im Finanzierungsgeschäft, Rating-Analysten, Rating Advisor, Unternehmensberater sowie Dozenten und Studenten der Bankbetriebs-, Versicherungsbetriebs- und Finanzierungslehre.
Stefan Hirschmann/Frank Romeike (Hg.):
Rating von Versicherungsunternehmen
Bank-Verlag Köln, 2004, 200 S., 49 €, ISBN 3-86556-091-1.