Krisenfonds gegen Spekulanten

Euro-Länder schnüren 750 Mrd EUR schweres Rettungspaket


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Die Eurozone-Finanzminister haben in der Nacht zum Montag ein milliardenschweres Hilfspaket zur Rettung des Euro geschnürt. Nach mehr als zwölf Stunden Verhandlungen beschlossen die Finanzminister einen Kreditrahmen von bis zu 500 Mrd EUR für hoch verschuldete Länder, weitere 250 Mrd EUR sollen vom Internationalen Währungsfonds (IWF) kommen, wie EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn am Montag in Brüssel mitteilte. Damit kommen auf Deutschland neue Bürgschaften von bis zu 123 Mrd EUR zu.

Das Hilfspaket der EU setzt sich aus mehreren Teilen zusammen: 60 Mrd EUR sollen von der EU-Kommission kommen, sie stehen per Verordnung direkt zur Verfügung. Weitere 440 Mrd EUR stellen die Euro-Länder in Form von Bürgschaften für die Notfall bereit. Rehn sagte bei einer Pressekonferenz, es werde alles getan, um den Euro zu sichern, koste es was es wolle. Europa habe in dieser Nacht Entschlossenheit gezeigt. Die Beratungen standen unter Zeitdruck, da das Hilfspaket für die Euro-Länder noch vor Öffnung der Finanzmärkte am Montagmorgen bekanntgegeben werden sollte.

Begründet wurde das Rettungspaket damit, dass nach Griechenland in den vergangenen Tagen mehrere andere Staaten an den Märkten erheblich unter Druck geraten seien. Als nächste mögliche Opfer der Spekulation gelten Portugal, Spanien und womöglich Italien. Als rechtliche Grundlage für den neuen Mechanismus zur Abwehr von Spekulanten solle Artikel 122 des Lissabon-Vertrages dienen. Der Artikel erlaubt finanziellen Beistand der Union "aufgrund von außergewöhnlichen Ereignissen, die sich der Kontrolle des Staates entziehen".

[Bildquelle: iStockPhoto]

Kommentare zu diesem Beitrag

bailout /10.05.2010 08:31
und wieder betteln die banken und bekommen von der politik ihre forderungen durchgesetzt. wer zahlt? na klar, die steuerzahler. warum zahlen nicht die banken ihre zeche, die sich an foreign exchange swaps verzockt haben? warum lassen wir griechenland nicht pleite gehen? fuer die wettbewerbssituation der eu haben die eh nix beizutragen, ausser viel kultur, sandstraende, sonne und sirtaki ... ;-(
leo /10.05.2010 08:49
Wir war das mit den Lemmingen? Sie kehren nicht um, auch wenn es auf den Abgrund zu geht. So zumindest die Legende ...
suzanne /10.05.2010 13:38
Ohne eine einheitliche Währungs- und WIRTSCHAFTS-UNION wird man das Dilemma nicht lösen können. Die heutige Entwicklung war doch seit Jahren sichtbar und wurde nur immer wieder gerne unter den Teppich gekehrt. Nun kämpfen wir mit den Fehlern, die bereits vor vielen Jahren gemacht wurden ;-(
Markus /10.05.2010 21:33
Mir ist da ne ganz tolle Idee gekommen:

NEUE LIZENZEN = Regulierung

Banken, Versicherungen, usw.....

Alle die in Deutschland oder Europa in Zukunft Kapitalgeschäfte tätigen wollen, brauchen für den Handel über Xetra, Eurex,...usw eine Lizenz
Verwaltung von Sparkonten, Tagesgeld, Fondsparpläne, immer wird eine neue Lizenz notwendig..., mit Support von Stiftung Warentest ;-))

Diese Lizenzen sind Bedingung für die Vergabe neuer Staatsanleihen oder anderer Produkte (Zertifikate, Derivate, CDS-O,..., der ganze Brei)

Besitzt eine Bank, Versicherung, Kapitalanlagegesellschaft diese nicht, gib´s keine entsprechenden Produkte... Eigenhandel wird minimiert.

Die Lizenz beinhaltet die verpflichtende Unterlegung mit Eigenkapital, deutlich über Marktdurchschnitt mit steigender Tendenz für die nächsten 10 Jahre.

Ach ja, die Lizenz darf regelmßig erneuert werden, um den guten Willen der Branche zu prüfen und auf neue Entwicklungen angemessen reagieren zu können. Steuern dürfen auch erhoben werden.
Peter /10.05.2010 22:44
@Markus/Lizenzen: Ich bin gerade in Griechenland und habe am Strand schon mal mein mit Steuergeldern erkauftes Stück Strand markiert. Mit einer Burg :- ) Abgesehen von demnächst teureren Reisen in die USA hat doch die Euro-Abwertung für den Exportweltmeister Deutschland auch Vorteile. Unsere Exporte werden "billiger" und damit wettbewerbsfähiger ;-)
Ur-Bayer /11.05.2010 14:00
Man könnte ja zuerst die Bayern vom sinkenden Schiff abspalten :-)
Micha /11.05.2010 19:02
Mit Weißbier als Währung, oder wie???
Panzerknacker /11.05.2010 21:19
Die fußkranken Römer aus den Alpen braucht Deutschland sowieso nicht ;-)
bazi /12.05.2010 08:56
Nun ja, die Wirtschaftsleistung von Bayern übertrifft die von 21 der 27 EU-Mitgliedsstaaten. Das mit den Fusskranken (die es nicht mehr zurück über die Alpen geschafft haben) stimmt daher nicht mehr ganz ;-)
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