Im März diesen Jahres ist der vormalige Chef des zweitgrößten amerikanischen Telekommunikationsunternehmens Worldcom, Bernard Ebbers zu insgesamt 25 Jahren Haft verurteilt worden.
Gemeinsam mit seinem Finanzchef hatte Ebbers vor wenigen Jahren u. a. Ausgaben als Investitionen gebucht und mit Hilfe kreativer Buchführung das Vermögen in der Bilanz um einige Milliarden Dollar erhöht. Die Fehlbuchungen der von Bernard Ebbers gegründeten Telekommunikationsfirma beliefen sich auf etwa 11 Mrd. US-Dollar. Das Unternehmen war unter massiven Finanzproblemen zusammengebrochen und gilt als die größte Pleite der US-Geschichte. 20.000 Mitarbeiter wurden entlassen, die meisten verloren zudem ihre gesamten Pensionsrücklagen, die in Worldcom-Aktien investiert waren. Insgesamt verloren Investoren etwa 180 Mrd. US-Dollar.
Ebbers war im März wegen Betrugs und Bilanzfälschung in allen neun Anklagepunkten schuldig gesprochen worden. Die Geschworenen am Bundesgericht in Manhattan hatten es als erwiesen angesehen, dass Ebbers zusammen mit Wirtschaftsprüfern vorsätzlich und in verschwörerischer und betrügerischer Weise falsche Angaben in die Bilanzen des Unternehmens Worldcom eingearbeitet hat. Die Staatsanwaltschaft hatte für den ehemaligen Worldcom-Chef 85 Jahre gefordert.