Freitag, der 13. gilt im Volksglauben gemeinhin als Unglückstag. Die Paraskavedekatriaphobie (abgeleitet aus dem Griechischen: Paraskave = Freitag; Dekatria = 13; Phobie = Angst) greift im April 2018 wieder um sich. Diese Phobie kann so weit führen, dass davon betroffene Personen beispielsweise geplante Reisen oder Termine absagen oder sich an einem Freitag, dem 13. erst gar nicht vor die Haustür trauen und lieber im Bett bleiben.
Doch passieren an dem besagten Freitag, den 13. wirklich mehr Unglücke oder Schadenereignisse? Seit mittlerweile 11 Jahren wertet die Zurich Gruppe Deutschland die eigene Schaden-Statistik speziell unter diesem Aspekt aus, um dem Aberglauben mit Fakten auf die Schliche zu kommen. Der Blick auf die Schadenzahlen aus der Sach- und Unfallversicherung sollte alle Abergläubischen beruhigen können: Auch wenn der 13. eines Monats auf einen Freitag fällt, besteht in der statistischen Langzeitbetrachtung kein Anlass zu besonderer Sorge.
Langzeitbetrachtung gibt Entwarnung
"Im langjährigen Mittel liegt die Zahl der an einem Freitag, den 13. gemeldeten Fälle auf ähnlichem Niveau wie an allen anderen Tagen (-0,7 Prozent). Bei der Zurich Gruppe Deutschland wurden am letzten "Unglückstag", Freitag, den 13. Oktober 2017, sogar 19,8 Prozent weniger Schäden als an allen anderen ausgewerteten Freitagen des Jahres gemeldet", erklärt Michael Pecheim, Leiter Controlling & Performance Management bei Zurich.
Doch auch wenn Freitag, der 13. statistisch nicht als ausgesprochen schadenträchtiger Tag gilt - als Garant für einen sorgenfreien Tag kann er im Umkehrschluss ebenfalls nicht gelten. So sank am Freitag, den 13. Januar 2012 das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia vor der italienischen Insel Giglio. Und am Freitag, den 13. Januar 2017 sorgte Sturmtief "Egon" in Europa für ein untypisches Schadenhoch. In der statistischen Langzeitbetrachtung können diese tragischen Ereignisse jedoch nur als Ausreißer gewertet werden. Einen Beleg für die Allgemeingültigkeit des Aberglaubens können sie nicht darstellen.
Einfluss durch die wilde 13?
Auch die Zahl 13 an sich hat keinen negativen Einfluss auf die Schadenhäufigkeit an einem Datum. Durchschnittlich gingen an dem 13. eines Monats (ohne Freitage) im Schnitt etwa ähnlich viele Schäden wie an allen anderen Tagen ein. Paraskavedekatriaphobiker könnten also aufatmen. Es sei denn, sie sehen das Unglück gerade darin, dass der manchmal gut gepflegte Aberglaube faktisch nicht hinreichend zu begründen ist.