Am 8. und 9. November 2016 findet der kommende RiskNET Summit im Schloss Hohenkammer bei München statt. Durchgeführt vom DACH-weit führenden Kompetenzzentrum für Risikomanagement, Corporate Governance und Compliance ist ein zentrales Thema das gelebte Risikomanagement in Unternehmen. Kulturwandel heißt das Stichwort. "Organisationen müssen von der Pflicht zur Kür kommen, wollen sie eine tragfähige und gelebte Risikomanagementstruktur intern aufbauen", erklärt Frank Romeike, Initiator des RiskNET Summit. Nur so lassen sich Gefahren minimieren und Chancen für das eigene Unternehmen erkennen – in einer Welt voller Unwägbarkeiten und Turbulenzen.
Wie wichtig ein Kulturwandel in puncto gelebter Risikomanagementstrukturen ist, verdeutlichen die tagtäglichen Fälle einer mangelnden Awareness sowie fehlender Reifegrade im Umgang mit Risiken und Chancen. Lieferketten reißen und lassen komplette Produktionen stillstehen. Compliance-Vergehen verursachen Millionenschäden sowie Reputationsverluste. Interne und externe Hacker greifen an – mit immensen Kosten aufgrund von Datendiebstählen sowie durch Sabotagen. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Schätzungen sprechen von mehr als 100 Millionen Euro durch den Lieferstreik bei VW. Die Deutsche Bank musste seit 2012 rund 12 Milliarden Euro wegen diverser Rechtsstreitigkeiten aufwenden – ein Ende ist nicht in Sicht. Und Bitkom beziffert den Schaden durch Cyberattacken, Sabotagen und digitale Wirtschaftsspionage für die deutsche Wirtschaft auf rund 51 Milliarden Euro pro Jahr.
Der Mensch als Bindeglied …
Unsere moderne Welt ist in hohem Grad digitalisiert und vernetzt. Folglich müssen gewaltige Datenmengen bewältigt und in einen Bezug zueinander gesetzt werden. Geschieht dies nicht, werden falsche Rückschlüsse aus Datenanalysen gezogen, können komplette Wirtschaftszweige zusammenbrechen. An dieser Nahtstelle zwischen den Systemen ist der Mensch (noch) ein wichtiges Bindeglied – gerade im Kontext der vernetzten Produktion. "Wenn Analysten und das Topmanagement beispielsweise Lieferanten falsch bewerten und auch ihre Sublieferanten nicht in den kompletten Risikomanagementprozess einbinden, laufen Unternehmen Gefahr eines teuren Produktionsausfalls.
Im Umkehrschluss müssen Entscheider ihren Risikoatlas erweitern und neben Länder- sowie geopolitischen Risiken auch die positiven und negativen Einflüsse durch die zunehmende Digitalisierung, wie die Industrie 4.0, mit in den Entscheidungsprozess aufnehmen", so Frank Romeike.
Und Josef Scherer, Referent beim kommenden RiskNET Summit und Professor an der Technischen Hochschule Deggendorf, ergänzt: "Dokumentierte, vernetzte Prozessabläufe sind zwingend notwendig. Dass größere Unternehmen ab 2017 im Lagebericht auch Nachhaltigkeitsfragen zu erörtern haben, wird zu entsprechenden Vorgaben für ihre Lieferanten und die Sublieferanten führen."
… Täter und Opfer
Eine entscheidende Rolle spielt der Mitarbeiter bei Compliance-Vergehen, Sabotage, Wirtschaftsspionage und Hackerangriffen. Wissentlich und unwissentlich können Außentäter und Mitarbeiter Organisationen großen Schaden zufügen. Sei es durch strafbare Handlungen in puncto verbotener Preisabsprachen, Schmiergeld-zahlungen und Datenklau oder aufgrund einer mangelnden Sensibilisierung vor den Cybergefahren. Frank Romeike: "Der Mitarbeiter ist in dieser komplexen Gemengelage das sprichwörtliche Zünglein an der Waage." Häufig gehe es nach den Worten Josef Scherers um fehlende Basics, wie beispielsweise dokumentierte, gelebte und aktualisierte Prozessabläufe. "Oder es fehlen entsprechende Mitarbeiter, die das notwendige Know-how und die Motivation haben, diese Themen umzusetzen."
Wo geht's zur Awareness?
Neben einem fehlenden Wissen im Umgang mit den Risiken, inklusive mangelnder Strukturen und Prozessabläufe, kommt es bei allen Themen auf eine gelebte Unternehmenskultur an. Im Umkehrschluss ist beispielsweise eine "präventive Sicherheitskultur" notwendig, "denn die Digitalisierung vernetzt auch Risiken miteinander", wie Tom Köhler, Strategie-Experte für Cybersecurity und Governance, Risk & Compliance, jüngst in einem Interview mit RiskNET klarstellte. Ein Ziel für Risikomanagementexperten lautet daher "gelebte Risikokultur". Damit ist die Absicht verbunden, Mitarbeiter für die Chancen und Gefahren im globalen Maßstab zu sensibilisieren. Ein Punkt, der von der Geschäftsleitung forciert, initiiert und überwacht werden muss. "Schließlich werden die relevanten Themen in Governance, Risk und Compliance überwiegend von Menschen getragen", resümiert Josef Scherer.
Also, wo geht's zur Awareness? Darauf gibt der kommende RiskNET Summit am 8. und 9. November 2016 im Schloss Hohenkammer bei München praxisnahe Antworten. Zu den Themenschwerpunkten zählen unter anderem: Industrie 4.0, strategische, geopolitische und länderspezifische Risiken, Risikomanagement-Methoden sowie Risikowahrnehmung in der Katastrophengesellschaft.
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