Rettungsschirm für Griechenland

Griechenland-Rettung kostet EU-Banken 7 bis 14 Mrd. EUR


Griechenland-Rettung kostet EU-Banken 7 bis 14 Mrd. EUR News

Die Rettung Griechenlands dürfte bei den Banken in Europa nur zu moderaten Verlusten führen. Eine Analyse des "Wall Street Journal" (WSJ) auf Grundlage der Ergebnisse des europaweiten Stresstests geht davon aus, dass den 90 wichtigsten Banken Verluste von insgesamt 7 Mrd bis 14 Mrd EUR entstanden sein dürften.

Zwei Drittel dieser Verluste würden bei griechischen Banken anfallen. Insgesamt ist die Summe deutlich kleiner, als Analysten im Vorfeld der Griechenland-Rettung befürchtet hatten. Die Verluste bei griechischen Anleihen belaufen sich beim geplanten Umtausch in neue Papiere mit längerer Laufzeit nun auf 10% bis 21%, befürchtet worden waren bei einem Schuldenschnitt 50% oder mehr an Verlusten.

Den Löwenanteil der Verluste dürften der Analyse zufolge nun griechische Banken zu tragen haben. Die sechs am Stresstest teilnehmenden Institute halten demnach in den kommenden zehn Jahren fällig werdende Anleihen im Volumen von 43 Mrd EUR. Dies könnte Verluste von bis zu 9 Mrd EUR für sie bedeuten. Französische Banken könnten auf Verluste von 1,4 Mrd EUR kommen, und deutsche Kreditinstitute auf 843 Mio EUR.

 

[Bildquelle: iStockPhoto]

Kommentare zu diesem Beitrag

Pleitergeier /25.07.2011 00:09
In Deutschland ist die mit größtem Abstand betroffene Bank die Commerzbank (ca. 3 Mrd. EUR an Griechenland-Anleihen). Die wird dann sowieso vom Staat gestützt, also tragen nicht die Banken die Verluste... sondern die Steuerzahler!
RiskNET Redaktion /25.07.2011 08:30
+++ Einige Banken haben Griechenland-Plänen noch nicht zugestimmt – FT +++

Einige der großen europäischen Banken haben nach Informationen der ”Financial Times” bislang keine Unterstützung für den Plan zur Beteiligung des privaten Bankensektors am Rettungspaket für Griechenland signalisiert. Wie die Zeitung auf ihrer Webseite schreibt, haben unter anderem die Royal Bank of Scotland, die genossenschaftliche DZ Bank und die Erste Bank aus Österreich noch Bedenken. Aus Sicht von leitenden Bänker sind noch etliche Detailfragen ungeklärt.
Markus /27.07.2011 04:39
"...dass den 90 wichtigsten Banken Verluste von insgesamt 7 Mrd bis 14 Mrd EUR entstanden sein dürften. ..."

"..Zwei Drittel dieser Verluste würden bei griechischen Banken anfallen.."

"...Die sechs am Stresstest teilnehmenden Institute..."

Bleiben also ca. 3-5 Mrd. an Verlusten für die restlichen 84 Institute, macht im Schnitt 60 Mio.

Da beschwert sich doch kein Riskmanager in einer Bank, wenn Trader teilweise mal 50Mio. im Daytrading einfahren.....

Zumal ja stattliche 10% und mehr Rendite kassiert wurden....

Bei typischen Jumbobond-Nominals von 1Mrd. sind es also mindestens 100Mio an Zinsen.

Und wer es jetzt noch schafft die Gewinn und Verluste richtig zu bewerten, merkelt sehr schnell wo der frosch die Locken hat....
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