Konjunktur auf Kurs

Günstige Perspektiven für die deutsche Konjunktur


Günstige Perspektiven für die deutsche Konjunktur News

Die deutsche Konjunktur hat nach Ansicht des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung im Frühjahr sehr deutlich an Fahrt aufgenommen. In der zweiten Jahreshälfte dürfte die Konjunktur im Vergleich zur Entwicklung im zweiten Quartal jedoch wieder eine langsamere Gangart einschlagen, heißt es in der neuen Konjunkturprognose des Instituts. Im Jahresdurchschnitt 2013 werde das reale Bruttoinlandsprodukt wegen des niedrigen Ausgangsniveaus zu Jahresbeginn voraussichtlich nur um 0,6 Prozent steigen. Für das kommende Jahr wird ein Wirtschaftswachstum von 1,9 Prozent prognostiziert.

Im Frühjahr hat die deutsche Konjunktur vor allem von Impulsen aus dem verarbeitenden Gewerbe profitiert, die von der regen Exportnachfrage aus China, Südostasien und den USA getrieben wurden. Zudem wurden im Baugewerbe winterwetterbedingte Produktionsausfälle nachgeholt. Die Hochwasserkatastrophe in Süd- und Ostdeutschland dürfte nach Einschätzung der ifo-Experten kaum Auswirkungen auf die deutsche Konjunktur haben.

Die Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft bezeichnen die Forscher als weiterhin günstig und verweisen auf die lockere Geldpolitik und das reichliche Kapitalangebot, das niedrige Zinsen und vorteilhafte Kreditkonditionen zur Folge hat. Getragen wird der Aufschwung von der Binnenkonjunktur.

Für die Investitionen wird 2013 ein Anstieg um 0,6 Prozent und 2013 ein Plus von 5,7 Prozent erwartet. Der private Konsum dürfte sich im Tempo der stetig steigenden Einkommen im laufenden Jahr um 0,8 Prozent und im kommenden um 1,1 Prozent erhöhen. Bei der Arbeitslosigkeit wird eine leichte Zunahme erwartet, weil das Angebot an Arbeitskräften wegen der Zuwanderung steigt.

Auch im Euroraum wird die Wirtschaftsleistung nach der ifo-Prognose im zweiten Quartal wieder erkennbar zulegen, nachdem sie im Winterhalbjahr gesunken war. Die Entwicklung sei aber durch die Nachholeffekte in der Bauwirtschaft überzeichnet. Im Jahresdurchschnitt 2013 dürfte die Euroraum-Wirtschaft um 0,6 Prozent schrumpfen. Für 2014 wird ein Wachstum von 0,7 Prozent vorausgesagt.



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Kommentare zu diesem Beitrag

RiskNET Redaktion /27.06.2013 17:38
+++ Wirtschaftsstimmung im Euroraum hellt sich im Juni weiter auf +++

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Juni erneut kräftig aufgehellt. Sowohl bei den Verbrauchern als auch in den meisten Wirtschaftsbereichen wuchs die Zuversicht. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung stieg um 1,8 Punkte auf 91,3 Zähler. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf 90,5 erwartet.

Der Sammelindex zur Wirtschaftsstimmung, der die Einschätzung von Industrie, Bauwirtschaft und Dienstleistungsgewerbe sowie das Verbrauchervertrauen und die Entwicklung des Einzelhandels umfasst, zog in allen fünf großen Ländern des Euroraums an. Für Deutschland legte er gegenüber dem Vormonat um 1,1 Punkte auf 99,8 zu. Für Frankreich wurde eine Plus von 1,3 auf 88,7 Zähler berichtet. In Spanien kletterte er um 2,5 auf 92,3 und in Italien um 1,7 auf 86,6 Punkte. In den Niederlanden legte der Index 0,9 Punkte zu.

Die Industrie in der Eurozone beurteilte sowohl den Auftragsbestand als auch die Produktionsaussichten wesentlich positiver als im Mai. Der Indikator des Industrievertrauens verbesserte sich im Juni auf minus 11,2 von minus 13,0 im Vormonat. Volkswirte hatten lediglich eine Befestigung auf minus 12,5 Punkte erwartet.

Beim Verbrauchervertrauen für den gemeinsamen Währungsraum, das 20 Prozent des Gesamtindex ausmacht, wurde ein Indexstand von minus 18,8 berichtet, womit die Stimmung sich stärker verbesserte als erwartet. Im Mai hatte das Verbrauchervertrauen bei minus 21,9 gelegen. Die Verbraucher schätzten sowohl die allgemeinen Wirtschaftsaussichten als auch den Arbeitsmarkt und ihre persönlichen finanziellen Perspektiven deutlich weniger pessimistisch ein.

Auch im Einzelhandel und in der Bauwirtschaft im Euroraum hellte sich die Stimmung deutlich auf, während sie im Dienstleistungssektor nahezu unverändert blieb.

Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich zeigte sich die Industrie im Juni optimistischer als im Vormonat. In Deutschland verbesserte sich das Industrievertrauen auf minus 8,2 von minus 11,6 Punkten im Vormonat und in Frankreich auf minus 14,1 von minus 15,7 Punkten. Während sich die deutschen Verbraucher ebenfalls positiver gestimmt zeigten, ging die bereits sehr geringe Zuversicht der französischen Konsumenten weiter zurück. Für Deutschland wurde eine Verbesserung des Verbrauchervertrauens auf minus 3,2 von minus 4,5 ausgewiesen und für Frankreich ein Rückgang auf minus 30,9 von zuvor minus 29,9 Zählern.
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