Der Hackerangriff auf die Server der US-Bank J.P. Morgan Chase & Co war gravierender als bislang angenommen. Erbeutet worden seien bei der Cyber-Attacke die Kontaktdaten von 76 Millionen Haushalten und 7 Millionen kleinen Unternehmen, teilte die Bank mit.
An Finanzinformationen über die Kunden sollen die Hacker aber nicht gekommen sein. Die Einlagen bei der Bank seien sicher da auch die Passwörter für das Einloggen per Internet nicht gestohlen worden seien. Auch Geburtstage oder die Sozialversicherungsnummer der Kunden hätten die Hacker nicht bekommen.
J.P. Morgan musste aber eingestehen, dass neben dem Namen auch die Adressen, E-Mail-Adressen und Telefonnummern der Kunden gestohlen wurden. Wer die Hacker sind, ist weiterhin unbekannt. Die Bank und die Behörden ermitteln weiterhin.
Cyberattacken nehmen seit Jahren beständig zu. Im September war das Bezahlsystem der Baumarktkette Home Depot davon betroffen. Beim Softwarehersteller Adobe Systems wurden schon einmal 100 Millionen Nutzernamen inklusive den verschlüsselten Passwörtern und Passworthinweisen gestohlen.
Die Attacke auf J.P. Morgan blieb im Sommer zwei Monate lang unbemerkt, wie Informanten berichten. Die Bank bemerkte den Einbruch erst Mitte August und verhinderte dann weitere Zugriffe. Die Hacker verschafften sich immer nur für eine kurze Zeit Zugang zu den Servern und stoppten ihre Aktivitäten nach einer Stunde.