Der Handel mit notleidenden Unternehmenskrediten etabliert sich in Deutschland. Darin waren sich die Teilnehmer der IFF Konferenz in Frankfurt einig. Zwar sind die Schlagzeilen über Milliarden-Transaktionen wie 2003 und 2004 seltener, doch der Markt ist nach wie vor präsent. Die Transaktionen häufen sich, werden jedoch infolge geringerer Größe und besseren Geheimhaltungsvorkehrungen in der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen. Auch gestaltet sich der Markt deutlich professioneller und effizienter. Laut Aussage eines Referenten benötigen Transaktionen keine sechs Monate mehr, die Abwicklung erfolgt jetzt in wenigen Wochen. Auf der Käuferseite stehen vermehrt auch deutsche Käufer mit deutschen Non-Performing Loan Servicern und dem Versprechen, die Reputationsrisiken für die verkaufenden Banken zu minimieren. Beispielsweise hat die SGK, eine Kooperation der WestLB, NordLB und der Shinsei Bank mehrere Portfolien erworben.
Für 2007 wird mit einem anhaltenden Verkauf gerechnet, der zunehmend auch Kreditportfolien betrifft, deren Schuldner nicht notleidend sind. Basierend auf den Basel 2 Anforderungen spüren Banken bei hohen Portfolio-Konzentrationen einen verstärkten Druck und zeigen ein reges Interesse, einen Teil ihrer Forderungen zu veräußern. Es wird erwartet, dass in Zukunft das Kredit-Risikomanagement der Banken zur weiteren Entwicklung des Kredit-Handels beitragen wird.
Handel mit notleitenden Krediten etabliert sich in Deutschland
RiskNET Redaktion
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