Cyberrisiken stehen bei vielen Risikomanagern ganz oben auf der Agenda. Gerade in größeren Unternehmen gelten Cyberangriffe als eine der größten Stressszenarien – nicht nur, was Kundendaten oder interne IPs angeht, sondern auch in Bezug auf viele laufende Geschäftsprozesse. Es überrascht nicht, dass die Nachfrage nach Cyberdeckung im aktuellen unternehmerischen Umfeld steigt.
Der Rückversicherer Munich Re rechnet in den kommenden sechs Jahren mit einem kräftigen Wachstum im europäischen Markt für Cyber-Versicherungen von durchschnittlich 37 Prozent pro Jahr. Für 2025 veranschlagt der DAX-Konzern ein Marktvolumen von 5 Milliarden US-Dollar, wie aus einer Präsentation anlässlich des Baden-Badener Rückerversicherungskongresses hervorgeht. 2019 dürfte sich das Beitragsvolumen für Cyber-Versicherungen auf rund 800 Millionen Dollar belaufen, nach 600 Millionen im vergangenen Jahr.
Den Versicherungsschutz vor Hackerangriffen und sonstigen Akten von Cyberkriminalität ist eines der wichtigsten strategischen Wachstumsfelder von Munich Re. Getrieben werde die Nachfrage von Trends wie der Zunahme digitaler Geschäftsmodelle, der Einführung des neuen Internetstandards 5G und Gesetze wie die EU-Datenschutz-Grundverordnung aber auch Lehrgeld, das Unternehmen bereits wegen Cyber-Angriffen zahlen mussten.