Die HypoVereinsbank plant ein Geschenk an ihre italienische Mutter UniCredit: Mit knapp 2,5 Milliarden Euro soll eine Rekord-Dividende ausgeschüttet werden. Damit wird nicht nur der gesamte Gewinn 2012 nach Handelsgesetzbuch (HGB) an die italienische Mutter weitergereicht sondern außerdem ist in der Summe eine Sonderdividende von 1 Milliarde Euro aus sonstigen Gewinnrücklagen enthalten. Im Vorjahr hatte die Bank mit knapp 1 Milliarde Euro ebenfalls den gesamten HGB-Gewinn an die Mutter ausgeschüttet.
Der Kapitalisierung der HypoVereinsbank schadet die Ausschüttung jedoch nicht. Auch nach der Dividende liegt die Kernkapitalquote der Bank bei 17,4 Prozent. Aus diesem Grund bezeichnet Vorstandssprecher Theodor Weimer die Ausschüttung auch als "betriebswirtschaftlich richtig".
Beim Konzerngewinn steckt das Institut zudem die beiden großen deutschen Banken in die Tasche. Während die Deutsche Bank 611 Millionen Euro und die Commerzbank sogar nur 6 Millionen Euro Gewinn präsentieren konnten, schafft die Hypo Vereinsbank (HVB) im vergangenen Jahr eine Steigerung um 33 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro.
Beflügelt wurde das Ergebnis von höheren operativen Erträgen im Investmentbanking sowie einem Rückgang der Verwaltungsaufwendungen. Letztere sanken um knapp 3 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Deswegen verbesserte sich auch die Kostenquote im Konzern von 62,1 auf 58,1 Prozent.
Schwach schnitt das Institut allerdings im Bereich Privatkunden ab. Beim Geschäft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen sank der Gewinn vor Steuern 2012 unter anderem auf Grund von Restrukturierungsrückstellungen drastisch von 126 Millionen auf nunmehr 10 Millionen Euro. Das Private Banking halbierte das Ergebnis fast von 74 auf 38 Millionen Euro.
Beim Ausblick blieb Weimer zurückhaltend. Der Sprecher des HVB-Vorstands stellte für 2013 ein "Vorsteuerergebnis, das in etwa der Größenordnung des um einen Sondereffekt bereinigten Jahres 2012 entspricht" in Aussicht.
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