Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima im März etwas abgekühlt. Die im Rahmen des ifo Konjunkturtests befragten Unternehmen waren mit ihrer aktuellen Lage zwar nochmals zufriedener als im Vormonat, der kommenden Entwicklung blickten sie jedoch mit verringerter Zuversicht entgegen. Die Produktionspläne der Unternehmen waren daher nicht mehr so deutlich auf Expansion ausgerichtet wie noch im Februar. Hinsichtlich des Auslandsgeschäfts waren die Unternehmen aber weiterhin zuversichtlich.
Im Vorleistungsgütergewerbe hat sich das Geschäftsklima ein wenig abgekühlt. Die Zufriedenheit mit der momentanen Lage nahm zwar auch im März weiter zu, hinsichtlich ihrer Geschäftsperspektiven für die kommenden sechs Monate äußerten sich die Unternehmen aber deutlich weniger optimistisch. Da auch vom Exportgeschäft nicht mehr ganz so häufig mit Steigerungen gerechnet wurde, wollten die Unternehmen ihre Produktion etwas weniger expansiv gestalten.
Im Investitionsgüterbereich ist der ifo Geschäftsklimaindikator dagegen gestiegen. Die Unternehmen empfanden ihre momentane Lage angesichts weiterhin schwungvoller Nachfrage nochmals positiver und nach wie vor war von Lieferengpässen die Rede. Die Produktionspläne wurden in Anbetracht günstiger Geschäftsaussichten vermehrt expansiv ausgerichtet. In der Konsumgüterindustrie (ohne Ernährungsgewerbe) hat sich das Geschäftsklima abgekühlt. Die Zufriedenheit mit der momentanen Situation ließ nach und auch hinsichtlich des Geschäfts in den kommenden sechs Monaten äußerten sich die Unternehmen nicht mehr so zuversichtlich.
Die Produktion wurde den Unternehmensangaben zufolge kaum noch angehoben. Im Ernährungsgewerbe hat sich die Lage infolge rückläufiger Nachfrage spürbar abgekühlt. Zudem mussten die Unternehmen Einschnitte bei der Fertigung hinnehmen. In Bezug auf die zukünftige Entwicklung waren die Unternehmen allerdings erneut zuversichtlicher und wollten die Produktion daher ausbauen, wenn auch nicht mehr ganz so stark wie in den Monaten zuvor.
Optimistisches Klima in der Chemieindustrie
In der chemischen Industrie hat sich das Geschäftsklima wieder verbessert. In Anbetracht reger Nachfrage und voller Auftragsbücher waren die Unternehmen mit ihrer Geschäftslage äußerst zufrieden und die Produktion konnte kräftig angehoben werden. Aufgrund weniger positiver Erwartungen hinsichtlich des zukünftigen Geschäftsverlaufs beabsichtigen die Unternehmen ihre Produktion weniger stark zu forcieren. Im Bereich Metallerzeugung und -bearbeitung hat sich das Geschäftsklima spürbar abgekühlt. Während die Einschätzungen zur aktuellen Lage nahezu unverändert negativ waren, haben sich die Geschäftsaussichten erkennbar eingetrübt.
Die Nachfrage war im März wieder rückläufig und auch die Produktion konnte nicht mehr ganz so kräftig angehoben werden wie zuletzt. Im Maschinenbau hat sich das Geschäftsklima etwas eingetrübt. Zwar waren die Unternehmen mit ihrer momentanen Lage etwas zufriedener als noch im Vormonat, den kommenden sechs Monaten blickten sie aber mit verringertem Optimismus entgegen. Da sich zudem auch die Exporterwartungen eintrübten, waren die Produktionspläne seltener auf Expansion ausgerichtet. Die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen bezeichneten ihre Geschäftslage in Anbetracht steigender Nachfrage positiver als noch im Februar. Hinsichtlich ihrer Geschäftsaussichten hat die Zuversicht – sowohl insgesamt als auch in Bezug auf den Export – nachgelassen. Dies dürfte die Unternehmen dazu bewogen haben, ihre Produktionspläne nicht mehr ganz so expansiv zu gestalten. Die Hersteller von DV-Geräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen zeigten sich mit ihrer momentanen Lage äußerst zufrieden. Den Unternehmensmeldungen zufolge konnte die Produktion kräftig angehoben werden.
Fahrzeugbau auf Expansion ausgerichtet
Die Geschäftsperspektiven wurden allerdings nicht mehr ganz so positiv bewertet wie noch im Vormonat. Im Fahrzeugbau ist der Geschäftsklimaindikator gestiegen. Die aktuelle Lage und insbesondere die Erwartungen für die kommenden sechs Monate wurden positiver bewertet als zuletzt. Da auch die Absatzchancen auf den ausländischen Märkten günstiger bewertet wurden, waren die Produktionspläne wieder stärker auf Expansion ausgerichtet. Im Bereich Glasgewerbe, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden hat sich die momentane Geschäftslage spürbar verbessert. Die Nachfrage gewann weiter an Dynamik und Lagerüberhänge konnten sichtlich abgebaut werden. In Bezug auf die kommende Entwicklung äußerten sich die Unternehmen aber nur noch vorsichtig optimistisch. Im Papiergewerbe ist der Geschäftsklimaindikator infolge vermehrt positiver Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage gestiegen.
Die Unternehmen berichteten von sinkenden Warenüberhängen bei zunehmender Nachfrage. Den Unternehmensmeldungen zufolge konnte die Produktion deutlich angehoben werden. Im Druckgewerbe hat sich das Geschäftsklima etwas abgekühlt. Während die Aussichten für die kommenden sechs Monate weniger negativ bewertet wurden, hat die Zufriedenheit mit der momentanen Situation angesichts sich abschwächender Nachfrage deutlich nachgelassen. Die Unternehmen verzeichneten zudem Rückgänge bei der Produktion.
Positive Perspektiven für das Holzgewerbe
Im Bereich Gummi- und Kunststoffwaren hat sich die Geschäftslage erneut spürbar verbessert. Häufiger als im vorangegangenen Monat war – trotz weiterhin kräftiger Produktionsanhebungen – von Lieferengpässen die Rede. Im Textilgewerbe ist der Geschäftsklimaindikator gestiegen, blieb aber weiterhin im negativen Bereich. Die Nachfrage gewann wieder an Schwung, allerdings wurde die Produktion nur noch moderat erhöht. Für die kommenden Monate waren die Produktionsplanungen allerdings auf Kürzungen ausgerichtet.
Im Holzgewerbe (ohne Möbelhersteller) hat sich das Geschäftsklima erneut verbessert. Insbesondere zur aktuellen Lage äußerten sich die Unternehmen in Anbetracht schwungvoller Nachfrage vermehrt positiv. Trotz Produktionsanhebungen war auch im März von Lieferengpässen die Rede. Daher waren die Produktionspläne der Unternehmen noch stärker auf Expansion ausgerichtet als zuletzt.
[Bildquelle: © Thibault Renard - Fotolia.com / Text basierend auf ifo Konjunkturperspektiven Nr. 3/2014]