Integrität verringert Reputationsrisiko


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Die Einführung neuer gesetzlicher Regelungen bezüglich Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Risikomanagement, die internationale Konsolidierung im Bankensektor, alternative Anlageprodukte, veränderte Kundenprofile, neue On- und Offshore-Strategien sowie neue Wachstumsmärkte nennt Ramon O. Ohmes, Leiter der Düsseldorfer Niederlassung der Bank Julius Bär AG, als die wichtigsten Herausforderungen einer international agierenden Privatbank. Besonderes Augenmerk sei in diesem Kontext auf die Kundenzufriedenheit zu legen, wobei Ohmes zwischen Killerfaktoren und Winnerfaktoren unterscheidet. Letztere seien vor allem dadurch gekennzeichnet, dass sie Differenzierungsmerkmale gegenüber den Wettbewerbern sichtbar machten, wie z.B. individuelle Aufmerksamkeit, Kompetenz zur Vermögensstrukturierung oder ergänzende Services und Flexibilität. Untrennbar sei daran die Reputation des Instituts gekoppelt. "Negative Presse über seine Bank möchte kein Kunde lesen", so Ohmes im Rahmen des Düsseldorfer Finanz Forums. Doch oftmals werden Reputationsrisiken unterschätzt. Für Kommunikationsexperten bedeuten vor allem öffentlich bekannt gewordene Vorfälle im Bereich Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung Schwerstarbeit. Einmal entstandener Schaden ist hier kaum wieder gut zu machen. Dies gilt umso mehr für Privatbankiers. Dabei wird die Sensibilisierung für diese Risikokategorie dadurch erschwert, dass Reputation nur unzureichend zu quantifizieren bzw. zu beziffern sind. Die Reputation einer Bank ist von großer Bedeutung für die Sicherung einer nachhaltigen Rentabilität. Sie wird definiert als der aus Wahrnehmungen der Anspruchsgruppen resultierende öffentliche Ruf eines Instituts bezüglich ihrer Kompetenz, Integrität und Vertrauenswürdigkeit. Reputationsrisiken bestehen in der Gefahr einer negativen und der Chance einer positiven Abweichung der Reputation einer Bank vom erwarteten Niveau. "Nur wenn menschliche Kontakte auf Vertrauen und absoluter Integrität beruhen, dann sind sie für beide seiten Gewinn bringend", so lautete bereits das Credo von Unternehmensgründer Julius Bär (1857-1922). Und der aktuelle Private Banking-Vorstand Thomas Haas versichert, dass Bärs Losung auch heute noch die Kultur der Gruppe prägt. Ethik, Moral und Integrität verringern das Reputationsrisiko.

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