Staatskrise

Italiens Banken brauchen 14,77 Mrd EUR frisches Kapital


Italiens Banken brauchen 14,77 Mrd EUR frisches Kapital News

Italiens Banken benötigen nach Einschätzung der Banca d'Italia insgesamt 14,77 Mrd EUR an frischem Kapital, um die neuen Kapitalanforderungen der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) zu erfüllen. Allein die Hälfte dieser Summe entfällt auf die Großbank UniCredit. Überraschend kommt dies allerdings nicht.

Wie die UniCredit SpA am Donnerstagabend mitteilte, liegt ihre Kapitallücke laut EBA-Schätzung bei 7,38 Mrd EUR. Allerdings grenze sich diese Summe auf 4,4 Mrd EUR ein, wenn bereits begebene Wandelanleihen berücksichtigt würden. Dieser Betrag liegt im Rahmen der Schätzungen von Analysten.

Die Mailänder Großbank erklärte umgehend, dass bereits Maßnahmen zur Kapitalstärkung erarbeitet werden. Damit soll dann das von der EBA genannte Ziel erreicht werden. UniCredit-CEO Federico Ghizzoni konnte am Donnerstagabend weder den Zeitpunkt für eine Kapitalerhöhung benennen noch deren exaktes Volumen. "Ich kann nicht sagen, ob es 4,4 Mrd EUR oder 5 Mrd EUR sein werden", führte der Manager aus. Die UniCredit hat bereits zwei Kapitalmaßnahmen in den vergangenen drei Jahren hinter sich.

Die Europäische Bankenaufsicht hatte in der Nacht zum Donnerstag den Kapitalbedarf italienischer Banken benannt. Separate Zahlen für jedes Institut nannte die EBA allerdings nicht. Die Banca d'Italia bestätigte nach Börsenschluss am Donnerstag die von der EBA bezifferte Gesamtsumme. Im Anschluss folgten dann am Donnerstagabend die einzelnen Banken und berichteten ihre Kapitalposition.

Deutlich besser als der UniCredit ergeht es der größten Filialbank Italiens, der Intesa Sanpaolo SpA. Es bestehe keinerlei zusätzlicher Kapitalbedarf, teilte die Bank mit. Die Banca Monte dei Paschi di Siena wiederum benötigt 3,09 Mrd EUR. Die UBI Banca und Banco Popolare äußerten sich bisher noch nicht.


[Bildquelle: iStockPhoto]

Kommentare zu diesem Beitrag

Markus /28.10.2011 21:03
Schade dass Griechenland nicht als Default gewertet wird.

Jetzt muss der Steuerzahler mehr blechen als dir Verursacher und Profiteure der Misere.....

Sämtlicher Gewinne, Boni usw. der nächsten 8 Quartale sollten direkt zum Aufbau weiterer EK-Puffer genutzt werden...

Wäre nur fair
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